UNLEASHED - Dawn Of The Nine

UNLEASHED
Dawn Of The Nine
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2015


UNLEASHED haben sich mal wieder selbst entfesselt, das bereits zum zwölften Male, und sie läuten dieses Mal den Morgen der Neun ein. UNLEASHED sind eine dieser nicht tot zu bekommenden Death Metal Kapellen, die (jetzt überzogen ausgedrückt) irgendwie seit 25 Jahren gleich klingen, aber dennoch mit fast jedem Album kleine neue Akzente setzen können, oder irgendwie doch überraschen, wie es auch OBITUARY, AMON AMARTH oder VADER immer mal wieder tun.

Doch der Fan dieser Bands will keine Neuerfindung sondern den konsequenten Stil weiter geboten haben, freut sich aber dennoch über etwas Mut und passende Experimente. Gut, Experimente gab es in der Historie von UNLEASHED noch nie wirklich und so auch nicht auf „Dawn Of The Nine“, das erneut fetten Death Metal ganz im Stile der Jungs aus Schweden zu bieten hat, aber sich dennoch weiter vor wagt als erwartet.

Nordisches Death-Feeling gepaart mit der unverkennbaren Stimme von Johnny Hedlund garantieren Fans den vollen Hörspaß. „A New Day Will Rise“ bringt alles mit, was man von der Truppe erwartet und klingt irgendwie frischer als alles von „Odalheim (2012)“ oder „As Yggdrasil Trembles“ (2010) – wenn auch dies gute Alben waren und immer noch sind. „They Came To Die“ geht etwas flotter zu Werke, doch richtige UpTempo Orkane sind bei den Nordmännern sowieso eher Mangelware, und so galoppiert Drummer Anders Schulz so wie wir es lieben durch den Song, drückt hier mal die Doublebass durch und setzt im dramatischen Chorus passende Blastbeats ein, während Johnny mit Kirchenzitaten um sich schmeißt. Ein überraschend intensiver Song, der zeigt, dass UNLEASHED die Ideen auch nach 25 Jahren nicht ausgehen. Ein weiteres Highlight ist sicher die Knüppel-Single „Where Is Your God Now?“, bei dem auch heftig umgerührt wird, und die Blasts und Akkord-Rutsch Riffs Black-Metal-Feeling, das wir ja schon von „Odalheim“ kennen, mit sich bringen. „Defenders Of Midgard“ tönt sogar doomig ohne jemals vom eigentlich Bandsound abzuweichen. An wen oder was „The Bolt Thrower“ gerichtet ist, brauchen wir wohl nicht lange zu diskutieren. Hedlund singt eine Spur tiefer, es geht um Krieg, und so rollt auch der Riffpanzer ohne Gnade seiner Wege, aber auch Melodien weiß er abzufeuern.

Nie waren UNLEASHED so atmosphärisch, düster, bedrohlich und abwechslungsreich. Der Titeltrack stampft wieder doomig, zäh und verdammt packend dahin und erzeugt einen unglaublichen Spannungsbogen, während Kracher wie „Let The Hammer Fly“ oder „Where The Churches Once Burned“ in bester UNLEASHED-Manier mit ein paar Neuerungen und coolen Details die Fans aller Dekaden bedienen.

Da glaubt man eine Band die ihrem Stil so konsequent treu bleibt wie UNLEASHED es tut, hätte nach mehr als 25 Jahren alles gesagt, da belehren sie uns mit nur einem Hammer-Album sofort eines Besseren. UNLEASHED sind und bleiben UNLEASHED mit all ihren Trademarks, doch so weit und erfolgreich wie auf „Dawn Of The Nine“ haben sie sich noch nie auf anderes Terrain gewagt. Ein Highlight in Sachen Old-School Death Metal in diesem noch jungen Jahr.

Und so ist der Albumtitel auch was die Bewertung betrifft absolut Programm!


Tracklist „Dawn Of The Nine“:
1. A New Day Will Rise
2. They Came To Die
3. Defenders Of Midgard
4. Where Is Your God Now?
5. The Bolt Thrower
6. Let The Hammer Fly
7. Where Churches Once Burned
8. Land Of The Thousand Lakes
9. Dawn Of The Nine
10. Dawn Of The Nine
11. Welcome The Son Of Thor!
Gesamtspielzeit: 45:20


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UNLEASHED - The Hunt For White Christ
UNLEASHED – Dawn Of The Nine
LineUp:
Johnny Hedlund (Vocal, Bass)
Tomas Olsson (Guitars)
Fredrik Folkare (Guitars)
Anders Schultz (Drums)
9
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