RHAPSODY - Prometheus (Symphonia Ignis Divinus)
LT RHAPSODY
Prometheus (Symphonia Ignis Divinus)
(Power Metal | Symphonic Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2015


Es ist schon wieder einiges an Zeit vergangen seitdem sich RHAPSODY trennte und wir neben den bekannten RHAPSODY OF FIRE mit Fabio Lione und Alex Staropoli als federführende, während sich Luca Turilli abspaltete und LUCA TURILLI´S RHAPSODY gemeinsam mit Alessandro Conti (TRICK OR TREAT) gründete. Das erste Werk „Ascending To Infinity“ zeigte vor drei Jahren, dass sich der Italienier noch viel weiter in Richtung Kino und Oper bewegen wollte, was ihm auch gut gelang.

Auch „Prometheus“ zeigt Turilli wieder von seiner opulentesten Seite. Durchstrukturiert bis ins kleinste Detail erschuf der Gitarrenvirtuose mit dem Hang zum Neoklassischen ein pompöses Werk voller Pathos, Chören, Bombast und lässt auch die Dramaturgie nicht zu kurz kommen. Trotz diesem Übermaß an Elementen, lässt Luca sowohl Härte als auch die Geschwindigkeit nicht zu kurz kommen, denn bereits der Opener „Il Cigno Nero“ geht schön nach vorne und lässt Alessandro gleich wunderbar glänzen, während „Rosenkranz“ als einer der straightesten Songs schöne Dynamik erzeugt und auch die Doublebass nicht zu kurz kommen lässt. Dennoch passiert es auf „Prometheus“ immer wieder mal, dass manches überladen erscheint und man schnell den roten Faden verliert. Da wollte Turilli manchmal einfach zu viel. Etwas direktere Songs die schneller zünden, wären da sicher kein Fehler gewesen, anstatt die perfekte Oper erschaffen zu wollen. So kann es sein, dass das Zweitwerk der Südländer verdammt anstrengend erscheinen kann. Nichts desto trotz sind Songs wie das dramatische „Anahata“, das von Herr Der Ringe inspirierte „One Ring To Rule Them All“ oder das überlange Epos „Of Michael The Archangel And Lucifers Fall Pt.II“, die Weiterführung des Abschlussongs des Vorgängeralbums, kleine Meisterwerke, die in Sicht des Songwriting bis ins kleinste Detail perfekt umgesetzt sind. Titel wie „Yggdrassil“ oder „King Solomon And The 72 Names Of God” zeigen außerdem, dass er sich auch lyrisch sehr breit gefächert interessiert und das Ganze auch gut umsetzen kann.

Wenn Luca Turilli mit seiner Version von RHAPSODY noch diese Perfektion mit Eingängigkeit und Hitcharakter verbinden kann, dann stünde uns wahrliche ein Meisterwerk der symphonischen Klangwelt ins Haus. So beweist er aber auch, dass er abseits von RHAPSODY OF FIRE existieren kann, was er ja schon vor Jahren mit seinen Solo-Werken zeigen konnte und nicht umsonst als Gitarrenvirtuose und Songwriter-Genie bezeichnet wird.

 

 


Tracklist „Prometheus (Symphonia Ignis Divinus) „:
1. Nova Genesis (Ad Splendorem Angeli Triumphantis)
2. Il Cigno Nero
3. Rosenkreuz (The Rose And The Cross
4. Anahata
5. Il Tempo Degli Dei
6. One Ring To Rule Them All
7. Notturno
8. Prometheus
9. King Solomon And The 72 Names Of God
10. Yggdrasil
11. Of Michael The Archangel And Lucifers Fall Part II: Codex Nemesis
Gesamtspielzeit: 69:20


www.ltrhapsody.com

 

ANGRA - Rebirth
RHAPSODY – Prometheus (Symphonia Ignis Divinus)
LineUp:
Alessandro Conti
Luca Turilli
Patrice Guers
Dominique Leurquin
Alex Landenburg
7.5
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