Das aktuelle Werk der Australischen Tech-Death/Core´ler THY ART IS MURDER spaltet die Kritiker. Die einen loben „Holy War“ als DAS Deathcore-Album, andere halten es für solide Kost ohne große Highlights und einige halten es für langweilige 08/15 Kost.
Dass die Herren auf ihrem dritten Werk Talent und vor allem technisches Können besitzen, kann man im Vorfeld definitiv nicht bemängeln. Dass der Titel „Holy War“ ebenso unkreativ ist, wie der des Vorgängers „Hate“ ist fakt, mag aber vielleicht zur Musik und zum Bandkonzept passen. Geliefert wird auf „Holy War“ nicht ganz 40 Minuten technisch ausgefeilte Kost auf zehn Tracks voller Death Metal mit modernen Core-Elementen. Old-School Tech-Deather werden hier wohl ob der manchmal wirklich nervigen Breakdowns sowie dem einen oder anderen inspirationlosen Riff die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Fans des Deathcores dafür an vielen Stellen frohlocken, könnten sich aber ob der Sperrigkeit des Materials stören. Für Core-Verhältnisse ist aber auch die Stimme von CJ McMahon nicht ganz so facettenreich wie bei so mancher Konkurrenz. Ich persönlich vermisse trotz so manch furiosem Part, technisch anspruchvollem Drumming und der überaus soliden Abrissbirne irgendwo das gewisse Etwas und ziehe WHITECHAPEL, ALL SHALL PERISH oder DESPISED ICON an der einen oder anderen Stelle doch vor, wenn ich Vergleichbares suchen würde. Zu gleichförmig und eintönig ist hingegen „Holy War“ ausgefallen, so dass es zu schnell anstrengend oder gar langweilig werden könnte.
Deather werden einen großen Bogen darum machen, Core´ler sicher ihre Freude haben und die Hybriden unter den Fans wahrscheinlich komplett frohlocken. So will „Holy War“ nicht wirklich Fisch oder Fleisch sein – doch wer auf gut zubereiteten Resteauflauf steht, der hat alles dabei.
Tracklist „Holy War“:
1. Absolute Genocide
2. Light Bearer
3. Holy War
4. Coffin Dragger
5. Fur And Claw
6. Deliver Us To Evil
7. Emptiness
8. Violent Reckoning
9. Child Of Sorrow
10. Naked And Cold
Gesamtspielzeit: 38:44
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