Es ist gerade mal ein halbes Jahr her, dass PORCUPINE TREE Gitarrist und Prog-Rock Legende STEVEN WILSON mit „Hand. Cannot. Erase.“ sein starkes viertes Werk präsentierte, da schiebt er schon “Transience” nach. Doch schnell wird klar, dass es sich hier nicht um neues Material, sondern eine Art Best-Of handelt.
Es ist schon überraschend, denn die Alben des Briten standen immer als Gesamtkunstwerk, deren Einzeltracks natürlich auch alleine funktionierten, doch irgendwo dann der Kontext fehlt. Nichts desto trotz hat er persönlich seine elf Lieblingsstücke auf eine dreiseitige EP gepackt und diese einfach nach dem Song „Transience“ vom aktuellen Album getauft, anstatt irgendeinen Hinweis darauf zu geben, dass es sich hier um eine Kompilation handelt. Sinnhaftigkeit hin oder her, für Quereinsteiger und Sammler gibt es hier die volle Ladung STEVE WILSON mit seinem gesamten Prog-Rock Spektrum von ruhig-verträumt, bis hin zu hymnisch-episch, gerecht verteilt auf die vier bisher veröffentlichten Solo-Alben „Insurgentes“, „Grace For Drowning“, „The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)“ und natürlich „Hand. Cannot Erase“.
Fans von PORCUPINE TREE und Konsorten kennen und schätzen die angenehme, einfühlsame Stimme und sein einzigartiges Spiel sowieso schon und werden alle vier Alben ihr Eigen nennen. Überraschungen gibt es demnach keine, außer vielleicht die Wahl des ALANIS MORISETTE Covers „Thank You“, welches ich auf einem Best-Of eher weniger erwartet hätte, aber definitiv nicht fehl am Platz ist.
Wer sich aber erst mal mit der Welt von Wilson vertraut machen möchte, sollte diese nun spätestens mit „Transience“ machen. Für Genreliebhaber eigentlich sowieso ein Muss!
Tracklist „Transience“:
1. Transience
2. Harmony Korine
3. Postcard
4. Significant Other
5. Insurgentes
6. The Pin Drop
7. Happy Returns
8. Deform To Form A Star
9. Index
10. Hand Cannot Erase
11. Lazarus
12. Drive Home
Gesamtspielzeit: 64:00
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