steven wilson Grace For Drowning
STEVEN WILSON
Grace For Drowning
(Progressive Rock)

 


Label: K-Scope
Format: (LP)

Release: 2011


Steven John Wilson, bekannt durch sein Schaffen mit der Prog-Rock Legende PORCUPINE TREE wird des Musizierens nicht müde. Neben zahlreichen Alben und EPs mit der erwähnten Band hat er noch Projekte wie BASS COMMUNION oder NO-MAN am Laufen. Zuletzt veröffentlichte er mit BLACKFIELD das dritte Album „Welcome To My DNA“, das zwar schön war, aber nicht ganz die Erwartungen an dieses Talent erfüllten. Mit „Grace For Drowning“ hat er jetzt ein neues Werk als Solo-Künstler am Start, wobei es eigentlich gleich zwei Alben zu je ca. 45 Minuten geworden sind. Steven bezeichnet es als: „my biggest project to date“.

Obwohl STEVEN WILSON auch hier eher ruhige Klänge anstrebt, kann man keinesfalls von leichter Kost sprechen, denn auch „Grace For Drowning“ ist durch und durch Progressive Rock. Und auch dieses Mal hat er wieder einige Musiker um sich geschart, darunter verschiedene Protagonisten aus dem Jazz, Prog und Rock. Namentlich erwähnt wurden auf seiner Seite Jordan Rudess (Keyboards – DREAM THEATER), Theo Travis (Flöte, Klarinette, Saxophon) und Nic France (Drums). Man sieht schon, dass der Mann ein breites Spektrum an Klängen und Genres abdecken wollte, was er auch mühelos bewerkstelligt.

Wir starten natürlich mit der erste Platte mit dem Untertitel „Deform To Form A Star“, welche mit dem Titeltrack beginnt, der aber eher als überflüssiges Intro zu bezeichnen ist. Das fast 8-Minütige Instrumental „Sectarian“ fordert dann sofort den Hörer, klingt zwar an manchen Stellen nach Fahrstuhlmusik, zeigt aber bereits viele Facetten des Sounds von STEVEN WILSON auf. „Deform To Form A Star“ ist ein sehr ruhiger Prog Song mit sehr schönem Feeling, schönen Piano-Klängen, akustischen Gitarren und passendem Gesang, der richtig schön zum Träumen einlädt. Während der Beginn von „No Part Of Me“ recht ruhig und spacig mit vielen Synthies tönt, bricht im späteren Verlauf dann noch richtiger Rock mit virtuosen Gitarrensoli durch. „Pasteard“ bringt gefühlvolle Melodien und positive Stimmung mit und „Remainder The Black Dog“ ist mit fast zehn Minuten der längste Song der ersten Scheibe, der düster anmutet und viele Elemente mit sich bringt. Im Mittelteil gibt es dann astreines Prog-Geplänkel zwischen Gitarre, Bass und Keyboard á la TRANSATLANTIC oder – wer hätte es gedacht – PORCUPINE TREE.

Steven hat sich schon etwas dabei gedacht, die zwei Scheiben zu trennen, denn die zweite Platte „I Like Dust I Have Cleared From My Eye“ bringt ganz andere Facetten mit sich. Das kurze „Belle De Jour“ mit gezupfter Akustik-Gitarre und Piano verrät noch nicht so viel, macht aber neugierig. Auch „Index“ baut einen schönen Spannungsbogen auf und wird im Mittelteil richtig bedrohlich und düster. Irgendwie hat man bei diesen Tracks schon das Gefühl einen Soundtrack zu hören, was sich spätestens bei dem monumental klingenden „Track One“ bestätigt. Auch hier beginnt man ruhig, steigert sich im Mittelteil und kehrt dann zum Anfangspunkt zurück. Mit „Raiders II“ hat man im Anschluss noch einen monströsen Brocken vor sich. In über 23 Minuten tobt sich Steven aus und beginnt eine Reise in Richtung Jazz. So werden verschiedenste Stimmungen erzeugt, jedoch kann so eine Jazz-Einlage schon mal recht anstrengend werden. Da wirkt das verträumte „Like Dust I Have Cleared From My Eye“ dagegen richtig entspannend.

STEVEN WILSON ist ohne Zweifel eine Ikone des Genres und versteht auch heute noch sein Handwerk. Freunde von PORCUPINE TREE, TRANSATLANTIC oder den ruhigen DREAM THEATER sollten auf jeden Fall einmal in dieses Doppelalbum reinhören.

 


Tracklist „Grace For Drowning“:
CD1: – Deform To Form A Star
1. Grace For Drowning
2. Sectarian
3. Deform To Form A Star
4. No Part Of Me
5. Postcard
6. Raider Prelude
7. Remainder the Black Dog

CD2: – I Like Dust I Have Cleared From My Eye
1. Belle De Jour
2. Index
3. Track One
4. Raider II
5. Like Dust I Have Cleared From My Eye
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

steven wilson Grace For Drowning

 

 

 

 


STEVEN WILSON - Grace For Drowning
STEVEN WILSON – Grace For Drowning
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