HATESPHERE (nicht zu verwechseln mit Harz4) thrashen sich nun schon seit fast 15 Jahren durch die Weltgeschichte. Mit „The Sickness Within“ erreichten die Dänen kurzzeitig einen Höhepunkt, der den großen Durchbruch versprach. Es kam leider anders, denn Sänger und Aushängeschild Jakob Bredahl verließ die Band. Nachfolger und Jungspund Joller konnte bei weitem nicht die Akzente setzen und so dümpeln tortz einiger weiterer Besetzungswechsel, die Bandboss Peter „Pepe“ Lysse Hansen in der vergangenen Dekade hinnehmen musste, irgendwo in der zweiten Reihe herum.
Esben „Esse“ Hansen (Ex-AS WE FIGHT) konnte der Thrash-Formation mit seiner Stimme die eine Mischung aus Old-School Thrash und modernem Metalcore darstellt, wieder frischen Wind in die Band bringen und darf mit dem neuesten Release „New Hell“ jetzt zum dritten Mal ran. Pepe konnte zum Glück seit 2010 das LineUp zusammenhalten, und auch wenn er allein fürs Songwriting zuständig ist, hört und spürt man das auf „New Hell“. Und so bleibt auch bei Album Nummer neun alles beim Alten. Mit „The Executioner“ prescht man nämlich in guter, alter HATESPHERE Manier brutal, rotzig und kompromisslos nach vorne. Ein Mosher in Reinform. Flinke, brutale Riffs von Pepe und Jakob, angetrieben von heftigen, aber präzisen Drums von Mike Park Nielsen, sowie fiese keifende Vocals von Esse. Somit alles was das HATESPHERE-Herz begehrt. Auch „Lines Crossed Lives Lost“ geht straight nach vorne und lässt einen kaum ruhig stehen. Einzig „On The Shores Of Hell“ lässt einen mittendrin mal zwei Minuten verschnaufen. Recht spektakulär ist das Instrumental jedoch nicht.
Auch wenn HATESPHERE, HATESPHERE bleiben, so hat sich Pepe doch ein paar Kleinigkeiten einfallen lassen, so ist gibt es dank dem melodischen „Head On A Spike“, das zudem mit Blastbeats auftrumpft und dem abschließenden Stampfer „The Grey Mass“, der fast doomig daher kommt, ein paar kleine Überraschungen. Auch der groovende Titeltrack setzt ein paar neue Akzente und macht in seiner lockeren Spielweise eine Menge Spaß.
Fans von HATESPHERE bekommen die volle Bedienung und ein paar neue Nuancen präsentiert. Wer die beiden mehr als soliden Vorgänger mochte, wird sich auch in der „New Hell“ wohl fühlen.
Tracklist „New Hell“:
1. The Executioner
2. Lines Crossed Lives Lost
3. Head On A Spike
4. The Longest Haul
5. Your Sad Existence
6. On The Shores Of Hell
7. New Hell
8. Master Of Betrayal
9. Humans Cesspool
10. The Grey Mass
Gesamtspielzeit: 40:46
