MAGNUM - Sacred Blood "Divine" Lies
MAGNUM
Sacred Blood -Divine- Lies
(Melodic Rock | Melodic Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2016


Nach 44 Jahren im Geschäft könnte man meinen, dass sich eine Band, wenn es sie nach den Jahren überhaupt noch gibt, langsam Verschleißerscheinungen zeigt. Nicht so bei MAGNUM, die können auf (bis auf die Pause von 1995-2002, wo die Mitglieder aber auch eher umtriebig waren als auf der faulen Haut zu liegen) seit 1972 auf eine Bandkarriere mit einer beachtlichen Diskografie zurückblicken. Und die Herren Clarkin und Catley denken nicht die Bohne an die Rente, sondern beglücken uns auch Anfang 2016 mit einem neuen Werk! „Sacred Blood -Divine- Lies“ nennt sich die neue Langrille und wer jetzt vermutet, MAGNUM sind jetzt auch auf den religiösen Zug aufgesprungen im Alter, der vermutet total falsch. Es geht bei dem Titel, der auch der Titeltrack ist, eher um Menschen die sich für Gott halten und auch noch jede Menge Zuspruch für ihre Idiotien finden, so Bob Catley.

Musikalisch hat sich nicht viel verändert bei MAGNUM, außer dass man sich eher an die Anfangsphase der Band zurückerinnert und diese Entscheidung geht voll auf! Tony Clarkin, der als einziger Komponist seit Anfang an für die Band fungiert, zaubert wieder jede Menge eingängige Songs aus dem Rockärmel und man ist als Hörer erstaunt, dass sich noch immer solche Melodien komponieren lassen. Aber die Ideen sind Clarkin ja noch nie ausgegangen, so weiß man ja, dass er für jedes neue Album mindestens 50 -60 neue Songs komponiert (das Texten lässt er dann Catley übrig) und die wirkliche Schwerstarbeit darin besteht, die richtigen zehn Songs fürs neue Album auszusuchen. Auch nach dem Erscheinen von „Escape From The Shadow Garden“ im März 2014 hatte Clarkin in den nächsten Monaten schon 25 neue Songs für das nächste Album in petto!

Aber die Auswahl trifft auch dieses Mal wieder voll ins Schwarze und Clarkin überrascht auch hier mit der eigentlichen Schlichtheit der Kompositionen. Da wo andere Bands sich in Griffbrettwichsereien verlaufen und nicht mehr wissen wie viele Synthesizer oder Drumcomputer sie wann und wo einsetzten sollen, besticht Clarkin mit einfachen Rifffolgen und etwas orchestralen Sound, der voll auf die 12 geht. Natürlich darf man auch die Stimme von Bob Catley nicht außer Acht lassen, die natürlich Einiges zum eingängigen Hörgenuss beizutragen hat. So bietet das neue Album jede Menge Neues im altbekannten MAGNUM-Stil, von der Ballade („Your Dreams Don’t Die“) bis hin zum Rocker wie „Crazy Old Mothers“ die als Hymne laut Catley für die altbekannten weiblichen Gesichter im Publikum, die die Band seit den Anfangszeiten begleiten, aber auch laut Clarkin für die Musiker die irgendwann aufgehört haben und sich jetzt beschweren, dass sie nicht mehr in einer Band sind, gedacht ist. Ebenso sollte man „Quiet Rhapsody“ und Don’t Cry Baby“ auch nicht außer Acht lassen, die nochmal besonders herausstechen.

Wie ich Clarkin kenne, hat er schon die nächsten 20 Songs fürs nächste Album bereits fix und fertig und man kann sich auf noch so Einiges in Zukunft freuen, da die beiden Hauptakteure noch lange nicht ans Aufhören denken. Aber im Moment kann man sich der neuen CD widmen und die hat es sich mehr als verdient, ihren zehn Tracks beide Ohren zu schenken!

 


Tracklist „Sacred Blood -Divine- Lies“:
1. Sacred Blood -Divine- Lies
2. Crazy Old Mothers
3. Gypsy Queen
4. Princess In Rags (The Cult)
5. Your Dreams Won´t Die
6. Afraid Of The Night
7. A Forgotten Conversation
8. Quiet Rhapsody
9. Twelve Men Wise And Just
10. Don´t Cry Baby
Gesamtspielzeit: 57:10


www.magnumonline.co.uk

 

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MAGNUM – Sacred Blood „Divine“ Lies
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