Lost In Forever
(Symphonic Metal)
Label: Universal Music
Format: (LP)
Release: 2016
Die deutschen Symphonic Metaller spalteten im vergangenen Jahr mit ihrem Debüt „Songs Of Love And Death“ die Gemeinde. Böse Zungen behaupteten sogar, dass die Band gecastet sei und die Songs gar nicht selber einspielte. Dass alle Musiker auf der Pop-Akademie in Baden-Württemberg studierten, sollte den Metalfan aber dennoch stutzig machen. Vergleiche mit NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION kamen nicht selten auf und sind auch in gewissem Maße passend, doch auch der Zweitling „Lost In Forever“, der gerade mal ein Jahr nach seinem Vorgänger erscheint, wird nicht jedem schmecken.
Der bombastisch-symphonische Touch ist wieder allgegenwärtig, doch auch Kitsch und Pop sind selten absent. Jennifer Haben verfügt dafür aber über eine vielseitige und kraftvolle Stimme, wird aber dennoch auch hier und da mal von ein paar Growls unterstützt. Doch gerade was die Kraft betrifft, haben BEYOND THE BLACK ihre Probleme, denn die Riffs klingen oft aufgesetzt und die Produktion wirkt viel zu glatt gebügelt. Da ist es dann natürlich auch nicht verwunderlich, dass man gerade in den ruhigeren Momenten besser punkten kann. „Beautiful Lies“, welches durch einen Gastauftritt von MASTERPLAN-Fronter Rick Altzi glänzt, ist dafür ein wunderbares Beispiel. Aber auch andere Momente, in denen die Akustik-Klampfen ausgepackt werden, wirken einfach sympathischer, als der berechenbare Bombast. Auf der Haben-Seite sind aber definitiv handwerklich gut gemachte Songs und Riffs, eingängige Arrangements und einige Ohrwürmer, die man BEYOND THE BLACK auch hinter dem ganzen Pop und Kitsch zugestehen muss. Die Truppe, bestehend aus Mitgliedern von CYPECORE, SAPHIR, FALL IN GRACE und LAMERA, haben ihre Instrumente fest im Griff und wissen was sie tun.
Chancen auf Wacken, Nova Rock, weiteren Festivals und eine Tournee mit SAXON spielen zu können, bekommt man als Band nur selten gleich im ersten Jahr nachgeschmissen. Ob jetzt harte Arbeit der Band oder perfektes Marketing im Hintergrund, BEYOND THE BLACK sind nun mal da und es muss jeder selbst wissen, ob er mit dem poppigen Symphonic Metal der Deutschen etwas anfangen kann. „Lost In Forever“ ist die zu erwartende Konsequenz des Debüts, das abwechslungsreich und einfallsreich daher kommt und somit einiges zu entdecken bietet.
Tracklist „Lost In Forever“:
1. Lost In Forever
2. Beautiful Lies
3. Written In Blood
4. Against The World
5. Beyond The Mirror
6. Halo Of The Dark
7. Dies Irae
8. Forget My Name
9. Burning In Flames
10. Nevermore
11. Shine And Shade
12. Heaven In Hell
13. Love´s A Burden
Gesamtspielzeit: 55:00
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