Theories Of Flight
(Progressive Metal)
Label: InsideOut
Format: (LP)
Release: 01.07.2016
Zwar freuten sich Fans, als mit „Darkness In A Different Light“ nach neun langen Jahren Ray Alder und seine FATES WARNING endlich ein neues Prog-Rock Werk auf die Welt losließ, so wirklich einschlagen wollte das Album aber trotz überaus solidem Songwriting und guten Tracks nicht. Knapp zweieinhalb Jahre später soll es nun „Theories Of Flight“ richten und die Amerikaner wieder an die Spitze des Genre hieven.
Die Chancen dafür sind nicht schlecht, denn schon das eröffnende „From The Rooftops“ überzeugt mit seiner überraschend ungestümen und flotten Weise, auf voller Linie. Obwohl es sich hier noch klar um ein Prog-Album handelt, geht das Material unglaublich gut ins Ohr. Schon das darauffolgende Stück „Seven Stars“ strotzt nur so vor Hooklines und eingängigen Melodien, die von Ray perfekt mit seinen Vocallines genutzt werden. Aber auch die restliche Band ist nicht zu überhören, denn der Sound den man hier hingezimmert hat, ist extrem satt, druckvoll und doch unglaublich transparent. Der Bass von Joey Vera wummert mit viel Volumen aus den Boxen, Drummer Bobby Jarzombek wütet auf seinem Drumkit energisch und präzise zugleich und Herr Jim Mattheos zeigt sich an seiner Gitarre stark und tight wie schon lange nicht mehr. „Theories Of Flight“ klingt frischer, kompakter und fokussierter als sein Vorgänger, vernachlässigt aber nie wirklich die Prog-Seite der amerikanischen Veteranen. So gibt es wenig überraschend auch zwei überlange Tracks, die in ihren gut zehn Minuten zu keiner Sekunde langweilig werden oder an Spannung vermissen lassen, wobei ich der musikalischen Achterbahnfahrt „The Ghosts Of Home“ knapp den Vortritt geben würde. Hier trumpfe FATES WARNING mit all ihren Stärken auf und zeigen was für eine professionelle und eingespielte Truppe sie sind.
„Theories Of Flight“ ist für Fans der amerikanischen Progressive Metal/Rock Kunst ein Pflichtkauf, der nicht enttäuschen wird. FATES WARNING erleben hier offensichtlich ihren zweiten Frühling und können auf jeder Ebene überzeugen und einem Mix aus technischer Finesse, Spannung, Emotion und tonnenweise Hooklines für ein Highlight des Jahres sorgen.
Tracklist „Theories Of Flight“:
1. From The Rooftops
2. Seven Stars
3. Sos
4. The Light And The Shade Of Things
5. White Flag
6. Like Stars Our Eyes Have Seen
7. The Ghosts Of Home
Gesamtspielzeit: 52:31