SEPULTURA - Machine Messiah
SEPULTURA
Machine Messiah
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 13.01.2017


Facing the blind of collective delusion
I need my freedom from this evil deception
I am the enemyI Am The Enemy

Nach über drei Jahrzehnten Bandgeschichte dürfte der Name SEPULTURA mittlerweile jedem ein Begriff sein. Daher wollen wir euch gar nicht lange mit Details quälen, sondern haben einfach mal reingehört, um uns zu überzeugen, ob die Lobpreisungen des neuen Albums tatsächlich zutreffen.

Langsam beginnt der erste Song mit einem klassischen halbakustischen Gitarrenpart, bis der mystische Klang von Derrick Green den gleichnamigen Titeltrack „Machine Messiah“ eröffnet. Dessen giftige Screams huldigen der neuen Gottheit ohne Unterlass. “I Am The Enemy” schlägt dann mit einem brutalen, schmetternden Sound ein, bei dem man vor seinem inneren Auge bereits die Crowd im Moshpit kreisen sieht. Mit knüppelharten Riffs und einem dröhnenden Trommelwirbel wird alles niedergeschmettert, was nach Greens Growls noch auf den Beinen steht. Ziemlich abrupt ist der Track jedoch auch schon zu Ende und „Phantom Self“ thrasht mit einem orientalischen Einschlag und schizophrenen Klangpassagen dahin und hebt sich sofort vom gewohnten Metal Sound ab. Der folgende Song „Alethea“ wird wie im vorhergehenden Song von Percussion-Elementen begleitet und besticht zudem durch den wütenden Gesang.

Der Track „Iceberg Dances” fällt vor allem durch die Synthies auf, die mit brasilianischen Rythmen kombiniert und zum Schluss durch Andreas Kissers beindruckendes Gitarrenarrangement gekrönt werden. Darauf kann man mit „Sworn Oath” wohl einen der besten neuen Songs hören, der in Richtung Dark Metal geht. Die verschiedenen Musikelemente dessen sich SEPULTURA hier bedienen, machen den Track, sowie das gesamte Werk zu einen spannenden Wechselspiel, bei dem man nie genau sagen kann was als nächstes kommt. Genau diese Unvorhersehbarkeit trägt dazu bei, dass man mit voller Aufmerksamkeit auf den nächsten musikalischen Kick wartet. Anderseits könnte man SEPULTURA auch im Gegenzug vorwerfen, dass es keinen durchgängigen Stil in diesem Album gibt.

Gegen Ende des Albums wird es jedoch wieder etwas thrashiger und brutaler und man kann zu gewohnten Klängen zurückfinden. Mit voller Härte schlägt „Resistant Parasites” ein, dessen Refrain großes Mitgrölpotenzial besitzt. Zum Finale gibt es zu Beginn ein paar Worte des „Cyber God“. Das Lied erzeugt trotz der cleanen Gesangspassagen eine düstere Atmosphäre und zeigt noch einmal die Bandbreite des neuen Albums. Wer monotone, eintönige Bands satt hat, wird auf diesem Album definitiv genügend Abwechslung finden. Reinhören lohnt sich.


Tracklist „Machine Messiah“:
1. Machine Messiah
2. I Am The Enemy
3. Phantom Self
4. Alethea
5. Iceberg Dances
6. Sworn Oath
7. Resistant Parasites
8. Silent Violence
9. Vandals Nest
10. Cyber God
Gesamtspielzeit: 46:00


www.sepultura.com.br

SEPULTURA - Under A Grey Pale Sky
SEPULTURA – Machine Messiah
LineUp:
Derrick Green
Andreas Kisser
Paulo Xisto
Eloy Casagrande
7
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