David Reece meldet sich mit seiner neuen Band SAINTED SINNERS grandios nach seinem Ausstieg von BONFIRE in der musikalischen Welt zurück. Für alle die mit dem Namen jetzt nichts anfangen können – David Reece nahm Alben mit ACCEPT, BANGALORE CHOIR und GYPSY ROSE auf und brachte mit dem GYPSY ROSE Gitarristen Martin Kronlund 2011 das Album „Solid„ heraus, das bis dato zu den besten Rock Alben der letzten Jahre, mit leider sehr wenig Beachtung, zählt.
Reece holte sich für seine geheiligten Sünder noch Granaten wie Gitarrist Frank Pané (Ex-BONFIRE), Ferdy Dornberg (AXEL RUDI PELL) an den Keyboards, Malte Frederik Burkert am Bass und Trommler Berci Hirlemann (beide von PURPENDICULAR) mit an Bord und somit konnte die wilde Fahrt losgehen. Und diese Fahrt hat es wirklich in sich. Schon lange hat mich kein Album aus diesem Genre mehr mitgerissen (zuletzt „Dig“ von HEAVEN & EARTH, wenn ich mich richtig erinnere) wie dieses Debüt. Von der ersten Nummer an gibt es anständigen Hardrock auf die Ohren. Die Gitarren rocken und sliden was das Zeug hält, im Hintergrund wabbert die Hammond Orgel satt (Wahnsinn bei „Beauty in the Beast“ das Duell zwischen Orgel und Gitarre im Mittelteil) und über alles thront die bluesige Stimme Davids. Ein Album das bis zur letzten Note hämmert und das auch bei den eher ruhigeren Nummern wie z.B. „This Love That I Have Found”! Auch zu einem Gustohapperl entwickelt sich „Blue Lightning Man“. Nach dem Slide Intro geht es über in eine treibende Blues Rock Nummer, die zum Ende hin noch mal so richtig Gas gibt.
Auch wenn jetzt der eine oder andere bemängelt, dass sich alles im Fahrwasser von Bands wie DEEP PURPLE, WHITESNAKE oder URIAH HEEP bewegt, kann ich darauf nur antworten: „Na und?“. Es hätte schlechter ausfallen können wie z.B. Coverdales Versuch sich selber mit DEEP PURPLE Nummern zu covern. Das braucht wirklich keiner, diesen Output aber jeder, der mit erdigen, bluesigen, echten Hardrock etwas anfangen kann. Und natürlich auch jedem, der mit der Musik der zuletzt genannten drei Bands etwas anfangen kann, sei diese Album ans Herz gelegt.
Tracklist „Sainted Sinners“:
1. Knight Of The Long Knives
2. Beauty In The Beast
3. Maybe She’s Got Balls
4. We’re All Sainted Sinners
5. Blue Lightning Man
6. The Love That I Have Found
7. Did You
8. In Need
9. Evangeline
10. Shine Diamond Girl
11. Truth Is A Lie
Gesamtspielzeit: –