DANZIG - Black Laden Crown
DANZIG
Black Laden Crown
(Heavy Metal | Hard Rock)

 


Label: AFM Records
Format: (LP)

Release: 2017


Wir schreiben das Jahr 1987, ein gewisser Glenn DANZIG will es noch einmal wissen und gründet nach den MISFITS und SAMHAIN seine dritte Band mit der er endlich den ganz großen Durchbruch schaffen will. 1988 wurde das Debüt Album „Danzig“ von Rick Rubin produziert, das neben der Bandhymne und der erfolgreichsten Single „Mother“ mit „Twist Of Cain“ oder „Hunter“ noch einige weitere Kracher in petto hatte. Interessant, dass „Mother“ jedoch erst sechs Jahre später dank ausgewählter Radio Stationen und Computerspielen zum Überhit wurde und dem US-Amerikaner doch noch Ruhm und Ehre verschaffte.

Anfang der 90er schwamm man auf der Erfolgswelle. Man tourte mit METALLICA, hatte Auftritte am Headbangers Ball und spielte 1993 am Rock am Ring. Es folgten noch einige Alben, die jedoch nie mehr an den ersten Erfolg heranreichten und so verschwand man in der Versenkung und es sollte bis 2017 dauern, ehe man wieder Notiz vom langhaarigen Hünen und seiner Band nehmen sollte.

„Black Laden Crown“ wurde das gute Stück getauft, und es bewahrheitete sich wieder einmal folgende Weisheit: Wenn du ein starkes Album machen willst, suche dir großartige Musiker! Und dieser Devise folgte Glenn. An seiner Seite Schlagzeuger Johnny Kelly (Ex-TYPE O NEGATIVE), dem sein vorheriger Arbeitgeber soundtechnisch anscheinend in Blut und Schweiß überging, denn gewisse Ähnlichkeiten zu Peter Steels Band sind nicht zu leugnen. An der Gitarre Tommy Victor, der sein Handwerk bei PRONG und MINISTRY erlernte und mit seinem präzisen Rhythmus und Solospiel wahrlich eine Bereicherung ist. Und das letzte Puzzleteil besteht aus Steve Zing am Bass, mit dem Glenn schon zu SAMHAIN Zeiten aktiv war.

Drei Jahre ließ man sich Zeit für „Black Laden Crown“, und das tat den Jungs gut, Spielfreude und Inspiration sind zurück. Der Opener mit dem gleichnamigen Titel zeigt von Beginn an wo der Weg hin führt. Zutiefst melancholischer fast schwerfälliger Sound, der sich durch die ganze Scheibe mit seinen neun Songs zieht, gepaart mit der immer noch grandiosen Stimme von Glenn und Riffs die auf Punkt und Komma passen. Nach ein paar Minuten zieht sich der Sänger zurück und überlässt das Feld Tommy, der sich ausleben darf. Der Frontmann macht dies immer wieder und singt sich nicht wie andere Kollegen in den Vordergrund sondern wirft die Vocals dann ein, wenn sie passen.

„Last Ride“, beginnt sehr düster in bester BLACK SABBATH Manier, sehr doomige Riffs tümpeln dahin ehe nach zwei Minuten Glenn beweist, dass er immer noch eine der markantesten Stimmen des Genres hat, auch wenn der Bursche schon etwas in die Jahre gekommen ist. Nicht jede Nummer zündet und ein paar Durchläufe helfen, die etwas schwere Kost zu verdauen, doch wenn man sich warm gehört hat funktionieren „Blackness Falls“ oder „Skulls & Daisies“ gut und stechen heraus. Das Beste kommt zum Schluss, „“ erinnert an die einstigen großen Tage von DANZIG. Eine gefühlvolle Power Ballade mit eingängigem Gesang die sofort hängen bleibt.

Über den Sound kann man wohl streiten, schlecht gemischt werden die einen sagen, die anderen finden den dreckigen Old School Stil jedoch cool. Von beidem etwas trifft es wohl am besten.

DANZIG melden sich eindrucksvoll zurück und liefern die bisherige Überraschung des Jahres ab, wer hätte das gedacht. Wenn man dieses Niveau auch live halten kann, dann kann man nur hoffen, dass sich das Quartett auch nach Europa verirrt. Für Freunde des wahren Sounds ist „Black Laden Crown“ auch als 180Gramm Vinyl erhältlich.

 


Tracklist „Black Laden Crown“:
1. Black Laden Crown
2. Eyes Ripping Fire
3. Devil On Hwy 9
4. Last Ride
5. The Witching Hour
6. But A Nightmare
7. Skulls & Daisies
8. Blackness Falls
9. Pull The Sun
Gesamtspielzeit: 45:51

 


Band-Links:

Black Laden Crown

DANZIG - Live On The Black Hand Side
DANZIG – Black Laden Crown
8
Share on: