Mit STASS startet Rogga Johansson sein gefühlt zweiunddröflzigstes Death Metal Projekt (u.a. JOHANSSON & SPECKMANN, PAGANIZER, ECHELON, MEGASCAVENGER, NECROGOD )gemeinsam mit dem namensgebenden Sänger Felix Stass, bekannt von den Gothic Metallern CREMATORY. Kennengelernt haben sich die Herren bei einem PAGANIZER Gig 2012 in Deutschland, wodurch Felix bereits zu einem Gastauftritt bei MEGSCAVENGER kam. Kurz darauf war auch die Idee zu STASS geboren und mit Gitarrist Kjetil Lynghaug (PAGANIZER) und Produzent, Basser Johan Berglund (DEMIURG, ECHELON) und Drummer Erik R Bevenrud (DOWN AMONG THE DEAD MAN) war das LineUp auch schnell zusammen.
Das Debüt hört auf den Titel „The Dark Side“ und soll einen Genrebastard aus Death Metal, Gothic und weiteren Einflüssen darstellen. Doch wie zu erwarten, steht klar das Todesblei im Vordergrund und erinnert nicht selten an UNLEASHED. Auch OBITUARY, AMON AMARTH, und wie sollte es auch anders sein – PAGANIZER werden als Inspirationsquelle genannt. Im Vergleich zu seiner Hauptband, geht hier Rogga aber relativ zahm ans Werk. Ein rudimentärer Einfluss von CREMATORY ist zwar spürbar und wird durch Felix´ Stimme immer mal wieder in Erinnerung gerufen, hält sich jedoch in Grenzen. Nach dem recht nordisch klingenden Opener, versucht man sich an eigenwilligen Gesangsexperimenten in „Crawling From Ashes“, die eher verzichtbar gewesen wären. Auch in „Forever Blind“, das mit coolen Leads und mehr Melodien gefällt, hätte man sich den gelangweilten Sprechgesang sparen können. Die voluminösen Shouts von Felix hingegen sitzen und passen zum Sound, könnten hier und da aber auch eine Spur mehr Schmackes vertragen. Richtig fies geht er dafür bei „The Roads Lead To Hell“ fast schon Black-metallisch nach vorne.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die recht schwachbrüstige Aufnahme der Drums, denn da wäre durchaus mehr gegangen. Ansonsten kann man dem schwedisch-deutschen Gespann nicht viel vorwerfen. Johansson weiß wie man ordentlichen Death Metal spielt und geizt daher nicht mit starken, druckvollen Riffs, dezenten Lead-Melodien und passenden Soli macht der Mann hier alles richtig und liefert eine anständige Platte irgendwo zwischen AMON AMARTH und UNLEASHED, die Spaß macht, aber durchaus noch Luft nach oben hat.
Wer auf handwerklich gut gemachten Death Metal der skandinavischen Prägung hat, der wird mit STASS durchaus seine Freude haben, aber auch die Fans von CREMATORY sollten ein Ohr riskieren.
Tracklist „The Darkside“:
1. Warrior Land
2. Crawling From Ashes
3. The Final Disease
4. Forever Blind
5. Angel Of Doom
6. All Roads Lead To Hell
7. The Burning
8. Days Of Cremation
9. The New World Order
10. The Host
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: