Light It Up
(Posthardcore | Emocore | Punkrock)
Label: BMG Warner
Format: (LP)
Release: 2017
Chuck Ragan, Chris Wollard, Jason Black und George Rebelo begleiten mich mit ihrer Musik schon seit den 90er Jahren und so manche Textzeile der Herrschaften geht mit seitdem Erlebten Hand in Hand. Und so wird es wohl vielen meines Alters gehen. Und auch aus diesem Grund hat man HOT WATER MUSIC und deren diverse Solo-Projekte eigentlich immer am Radar, umso erschreckender dass das letzte Album „Exister“ nun auch schon wieder fünf Jahre am Buckel hat.
Nun aber zum aktuellen Output. Der Opener „Complicated“ nimmt schnell an Fahrt auf und man wagt sich kaum zu erinnern wann Chuck Ragan seiner Reibeisenstimme auf einem HWM–Album dermaßen freien Lauf gelassen hat, im darauffolgenden Titeltrack wird das Tempo sogar noch erhöht und er geht wohl als kürzester Song der Bandgeschichte nach 1:26 Minuten ins Ziel. Auf „Sympathizer“ geht es düster wie schon lange nicht mehr zu, bevor sie mit „Vultures“ einen Punkrock-Song der Extraklasse abfeuern. „Bury Your Idols“ wartet dann mit den bandtypischen „Ohoh“-Gesängen und eingängiger Melodie auf. An dieser Stelle sei die einzige knappe Kritik erlaubt: leider fehlen so gut wie gänzlich die zweistimmigen „Gesangsduelle“ zwischen Chris Wollard und Chuck Ragan, die einen Teil des ganz besonderen Charmes der Band ausgemacht haben.
Ich muss zugeben, dass das Album wirklich einige Zeit brauchte bis es mich überzeugt hat, was aber mit Sicherheit auch an der sehr persönlichen Vorprägung durch den ehemals rauen Sound von HOT WATER MUSIC liegen mag. Dennoch ist dies hier eine großartige Punkrockscheibe, die wie alles von den Herren nicht nur hemdsärmelig und erdig sondern vor allem ehrlich ist.
Tracklist „Light It Up“:
1. Complicated
2. Light It Up
3. Show Your Face
4. Never Going Back
5. Rabbit Key
6. Sympathizer
7. Vultures
8. Bury Your Idols
9. Overload
10. High Class Catastrophe
11. Hold Out
12. Take You Away
Gesamtspielzeit: 35:08
