Power Metal aus Australien – das ist doch eine Seltenheit, doch hinter NIGHT LEGION verstecken sich Mitglieder von DARKER HALF, EMPIRE OF EDEN, DEATH DEALER und DUNGEON. Und die ballern auf ihrem selbstbetitelten Debüt drauf los, was das Zeug hält.
So hastet man mit einem guten Schuss DEATH DEALER, einer dicken Portion JUDAS PRIEST und ein paar Euro-Power Metal Einflüssen, inklusive allgegenwärtigem 80s Flair durch das Material. Man hört zwar sofort, dass die Herren recht großen Spielspaß versprühen, leben sich aber dahingehend etwas auf Kosten der Qualität aus. So klingt „Night Legion“ schon gewaltig eckig und kantig. Dazu kommt, dass Fronter Vo Simpson mit seinem hohen 80 Heavy Metal Gesang gerne mal ein Stück neben dem Ton liegt, was ihn aber nicht weiter zu stören scheint, denn auch die obligatorischen True Metal Screams haut er am laufenden Band raus. Irgendwie hat das alles eine sympathische Note und es muss nicht immer alles so glattgebügelt sein, doch im Falle von NIGHT LEGION geht das dann schon etwas auf die Substanz und wird auf die gesamte Albumlänge oftmals gewaltig anstrengend. Zwar gibt man nicht immer Vollstoff und versucht es auch mit getragenen Rhythmen und hymnischen Gesängen, doch auch da bietet man weder etwas Neues, noch besonders hochwertige Kost.
NIGHT LEGION wären als Underground-Ding sicher eine nette Bereicherung für so manch Konzert im kleinen Schuppen, doch mit einem Stu Marshall (Ex-DUNGEON, EMPIRES OF EDEN) an der Gitarre und einem Label im Rücken, erwartet man dann doch etwas mehr Eigenständigkeit und Qualität, vor allem, da es ja genügend junge Newcomer gibt, die das besser hinbekommen. Aber vielleicht beim nächsten Versuch.
Tracklist „Night Legion“:
1. Into The Light
2. Night Legion
3. Enter The Storm
4. The Warrior
5. This Time
6. Hell Below
7. The Eye Of Hydra
8. As Flames Scorch The Ground
9. Titan
Gesamtspielzeit: 51:22
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