SHAKRA sind schon wieder da und haben in Rekordzeit ihr neues Werk „Snakes & Ladders“, dessen Titel womöglich das Auf und Ab in der Bandgeschichte symbolisieren soll, aufgenommen, denn das souveräne „High Noon“ ist gerade mal eineinhalb Jahre alt. Qualitätsverlust? Keine Spur! SHAKRA sind neben GOTTHARD immer noch der interessanteste Hard Rock Exportschlager aus der Schweiz und bieten den Fans genau das, was man von der Truppe erwartet.
„Snakes & Ladders“ ist die konsequente Weiterführung des letzten Albums und bietet zum 20-jährigen Jubiläum und als zweites Werk seit der Rückkehr von Frontmann Mark Fox, eine bunte Melange an kurzweiligen Melodic Rockern. Wirkliche Überraschungen oder Neuerungen im Sound braucht man beim elften Album von SHAKRA nicht erwarten, jedoch gewohnt starke Kost. Eingängige Melodien, zahlreiche Hooks, knackige Rhythmen und die angenehme und leicht rauchige Stimme von Marc Fox sorgen für die das typische Bandfeeling. Mit „Cassandra´s Curse“ hat man vielleicht einen etwas sperrigen Stampfer als Opener erwählt, mit der Zeit öffnet sich der Track aber, während sich „The Seeds“ sofort als Live-Gassenhauer outet und perfekt ins Ohr geht. Auch das flotte „I Will Rise Again“ zündet sofort und sollte mühelos ins Set der Schweizer finden. „Medicine Man“ weist mal wieder leichte Ähnlichkeiten mit den erwähnten Kollegen GOTTHARD auf, was aber heute wie auch früher nicht als Kritik zu sehen ist, denn SHAKRA stehen der Speerspitze ihrer Heimat eigentlich in nichts nach. Die obligatorische Ballade stellt das düster gehaltene „Open Water“ dar und „The End Of Days“ überzeugt anfangs mit Akustik-Gitarre und cooler Rhythmik, die an den URIAH HEEP Klassiker „Lady In Black“ erinnert sowie einem eingängigen Mitsing-Refrain. Ein weiterer Hit, der sich ebenfalls perfekt in die Reihe der großen Hits von SHAKRA einreihen darf. Warum man den Song am Ende des Albums versteckt hat, ist mir aber etwas schleierhaft.
Fans von SHAKRA werden definitiv nicht enttäuscht sein. Die Schweizer bieten das was man erwartet und sogar eine Spur mehr. Klar, hier und da könnte man sich schon wünschen, dass man etwas aus der Komfortzone heraus kommt, doch „Snakes & Ladders“ hat das ob der hohen Qualität eigentlich eh nicht unbedingt nötig. Einfach ein verdammt starkes Stück Melodic Rock, das zeigt, dass die Eidgenossen definitiv weiterhin auf dem Weg nach oben sind.
Tracklist „Snakes & Ladders“:
1. Cassandra´s Curse
2. Friday Nightmare
3. Snakes And Ladders
4. Something You Don´t Understand
5. The Seeds
6. Medicine Man
7. I Will Rise Again
8. Open Water
9. The Race Of My Life
10. Fire In My Veins
11. The End Of Days
Gesamtspielzeit: 48:07