Dinosaur Warfare: Legend Of The Power Saurus
(Power Metal)
Label: Napalm Records
Format: (EP)
Release: 2018
Nach vier gelungenen Alben, die sich um typische Power Metal Themen handelten, sind VICTORIUS nun zurück mit neuer EP, die in eine etwas abgefahrenere Richtung geht. So verbinden die deutschen Herren hier die bunten 80s mit Sc-Fi Themen, was in Dinosauriern mit Lasern ausartet. GLORYHAMMER sind da natürlich nicht fern.
Musikalisch gibt es zwischen den beiden Truppen zwar sowieso Ähnlichkeiten, doch das Verhältnis hat sich mit der neuen EP und dessen Inhalt natürlich nicht geändert. Man erkennt VICTORIUS trotz Titeln wie „Saurus Infernus Galacticus“, wie das Intro, das schon einen Laser-Krieg andeutet, spaßigerweise benannt wurde. Doch das nicht ohne Grund, denn einst regierten Dinosaurier in ihrem wunderschönen Königreich die Erde, wurden jedoch von Außerirdischen angegriffen, weshalb die Holy Dinoforce gegründet wurde und so zogen der LazerToothTiger, RazorBladeRaptor und ihr Anführer der Power Saurus ausgerüstet mit Laserwaffen in den Krieg. So weit so thrashig…
„Dinosaur Warfare“ beginnt pompös mit True Metal Chören ehe man das Tempo immer mehr anzieht und sich zum eingängigen, mitsingkompatiblen Refrain vorarbeitet und immer mal wieder einen Schuss DRAGONFORCE mitschwingen lässt. Aber die Briten liefern ebenso wie alte SONATA ARCTICA, EDGUY oder FREEDOM CALL Anhaltspunkte für Fans. Dennoch haben VICTORIUS mittlerweile definitiv ihre eigenen Trademarks und natürlich auch Fronter David Baßin, der auch hier wieder gut Arbeit leistet. Auch „Legend Of The Power Saurus“ geht gut nach vorne, ist verspielt, hochmelodisch, geht gut ins Ohr und bringt ein paar Zitate aus dem Power-Rangers Soundtrack mit. „Lazertzooth Tiger“ schraubt dann den Melodie-Anteil noch gehörig nach oben und setzt verstärkt auf Chöre und einen Refrain, den man einfach mitträllern muss. „Razorblade Raptor“ geht auch recht dynamisch vor, hakt aber etwas am sperrigen Refrain, bringt dafür aber coole Riffs und eine dichte Atmosphäre mit, ehe „Flames Of Armageddon“ ein etwas dramatischer angehauchtes, aber nicht weniger melodisches Finale einleitet.
VICTORIUS sind sich trotz thematischer Neuausrichtung, thrashigem Artwork und schrägem Konzept musikalisch treu geblieben, weben vielleicht etwas mehr Spaß ein, aber sollten Fans mühelos zufriedenstellen. Es bleibt abzuwarten, ob die deutschen Power Metaller dieses Konzept auch auf ihrem nächsten Album weiter ausarbeiten.
Tracklist „Dinosaur Warfare: Legend Of The Power Saurus“:
1. Tales Of The Sunbladers
2. Ninjas Unite
3. Super Sonic Samurai
4. Evil WuShu Master
5. Nippon Knights
6. Shuriken Showdown
7. Wasabi Warmachine
8. Wrath Of The Dragongod
9. Astral Assassin Shark Attack
10. Cosmic Space Commando Base
11. Shinobi Strike 3000
Gesamtspielzeit: 45:37