Die Waffe ist geladen, die Kugeln sind im Lauf und alles ist zum Schuss bereit, doch Fehlzündung, so mein erster Gedanke beim ersten Durchlauf von „Storm Of Blades“ von BULLET aus Schweden. Konnten mich das starke „Highway Pirates“ oder „Full Pull“ noch von Beginn an umhauen, will das beim neuesten Werk nicht so funktionieren. BULLET haben inzwischen auch schon über zehn Jahre Band-Historie am Buckel und können demzufolge auf einige Erfahrung zurückgreifen, wie ich auch live schon erleben durfte.
Nach kurzem Intro startet man mit dem gleichnamigen Titel Song „Storm Of Blades“ in den typischen BULLET-Sound. Hell Hofer kreischt giftig in das Mikro und klingt so wie man es erwartet, leider nicht sehr variabel und da sind wir schon beim Problem dieser Band das auch AIRBOURNE haben – man wiederholt sich zu oft. Klingt alles sehr ähnlich und mehr als zweimaliges Durchhören stehe ich nicht durch, obwohl ich die Jungs eigentlich mag. Weiter geht es mit „Riding High“ das sich nur Gitarren-technisch von der vorigen Nummer unterscheidet. Föhnwelle Hampus Klang und der neue Mann an der Axt Alexander Lyrbo feuern ganz ordentliche Salven ab. Teile von „Tornado“ wurden ganz frech von AC/DC geklaut und bleiben vielleicht deswegen im Ohr hängen. Auch „Hawk Eyes“, das für mich noch der stärkere Song ist, hat eine Passage im Mittelteil, die ich wo anders schon Mal gehört habe, doch musikalisch geigt hier die Axtfraktion groß auf. JUDAS PRIEST darf auch nicht fehlen und wird bei „This One’s For You“, nennen wir es `integriert`. Positiv sei das coole Cover erwähnt, das direkt aus den 80ern stammen könnte. Zu sehen ist eine Hand mit Nietenarmband, das eine Klinge auf einem Wetzstein schärft, das anscheinend auch nötig ist, da die Messer bei BULLET etwas stumpf geworden sind. „Crossfire“, `Run With The Hunted“ und die letzte Nummer der Scheibe “Coming In Loud“ tümpeln so dahin und kommen über Durchschnitt nicht drüber.
Recht viel Neues fällt den Burschen aus dem hohen Norden leider nicht ein und die Stimme von Herrn Hofer kann bei mir diesmal nicht das große Entzücken auslösen. Doch ganz verteufeln möchte ich die Band auch nicht, da man musikalisch ganz ordentlich Gas gibt, auch wenn hier und da etwas geklaut wurde. Ich bleibe aber dann doch bei den Vorgängerwerken.
Tracklist „Dust To Gold“:
1. Speed And Attack
2. Ain´t Enough
3. Rogue Soldier
4. Fuel The Fire
5. One More Round
6. Highway Love
7. Wildfire
8. Screams In The Night
9. Forever Rise
10. The Prophecy
11. Hollow Grounds
12. Dust To Gold
Gesamtspielzeit: –