Live-Veröffentlichungen am Extreme Metal Sektor gibt es eher selten, was ich auch verstehe, denn wirklich viel Sinn sehe ich trotz ordentlicher Arbeit, leider auch hinter der CD-Version „Messe Noire“, dem neuesten Live-Output von BEHEMOTH nicht. Zwar gibt es auch eine BluRay, die komplett in Schwarz/Weiß gehalten ist, soweit man in den Youtube-Videos sehen kann und durch die Outfits und Bühnenshow der Polen womöglich ein besseres Erlebnis darstellt und zudem mehr als drei Mal so viele Tracks, wie die CD bietet.
Neun Tracks auf 50 Minuten gibt es hier zu hören, doch eine Live-CD kann nie die Intensität und Atmosphäre dieser Urgewalt einfangen und auch auf der anderen Seite den perfektionierten und durchstrukturierten Sound der Studio-Alben wiedergeben. So verliert man eigentlich an allen Ecken, da man sich zu Hause dann doch lieber die wuchtigen Studio-Versionen einlegt. So muss eine Band diesen Kalibers entweder mit der dünneren Version leben oder gewaltig nacharbeiten, doch BEHEMOTH bemühten sich offensichtlich einen guten Mittelweg zu finden um fette Frickelattacken wie den Titeltrack „Messe Noire“ oder „Amen“ sowie auch bombastischere Momente der Marke „Blow Your Trumpets Gabriel!“ oder den überlangen Epos „O Father O Satan O Sun!“, zu denen Bandchef Nergal gekonnt stark brüllt, halbwegs gerecht in Szene zu setzen. Falls Fans „Messe Noire“ unbedingt in ihre Sammlung aufnehmen wollen, dann rate ich, wenn dann nur zur DVD/BluRay Version, da die reine Audio-Version trotz guter Produktion einfach die Wucht von den Originalen nicht adäquat wiedergeben.
Abgesehen davon, dass Live-Veröffentlichungen von Bands dieser Kategorie eher überflüssig sind, macht „Messe Noire“ nicht wirklich etwas falsch und bietet die wichtigsten Tracks der Band mit bestmöglichem Live-Feeling.
Tracklist „Messe Noire“:
1. Blow Your Trumpets Gabriel
2. Furor Divinus
3. Messe Noire
4. Ora Pro Nobis Lucifer
5. Amen
6. The Satanist
7. Ben Sahar
8. In The Absence Of Light
9. O Father O Satan O Sun!
Gesamtspielzeit: 50:20