Die schwedischen Heavy Metaller/Rocker von CORRODED setzen zum fünften Rundumschlag an und zeigen auf „Bitter“ wohl den größten Schritt nach vorne in der Geschichte der Band. „Defcon Zero“, war gut, konnte aber irgendwie nicht komplett überzeugen und „The Nevo Sessions“, ein Akustik-Zwischenrelease war wohl eher nur etwas für Die-Hard Fans, doch „Bitter“ könnte nun eine neue Schar Fans anlocken.
Marketing-technisch hat man mit den Videoclips, die man gemeinsam mit MUSTASCH und CLAWFINGER drehte, sicher einen starken Schachzug getätigt, was auch daran liegt, dass man die Bands durchaus vergleichen kann. Zwar spielen CORRODED nicht so tight wie die Schnauzbärte und auch traditioneller als die Finger, jedoch weiß das neueste Werk ebenso heavy und groovend zu tönen. Die Tracks gehen gut ins Ohr, sind abwechslungsreich und vor allem fett produziert. Auch Jens Westin liefert eine starke Performance mit rauen und druckvollen Gesang ab. Zum groovenden Metal gesellt sich auch gerne mal ein Schuss Stoner, in „Black“ sogar etwas Doom und vor allem ein guter Anteil Rock bzw. Rock´n´Roll, der den Tracks nochmal etwas Schwung verpasst. Kleinere Spielereien wie mehrstimmige Refrains, dezente Effekte im Gesang sowie starke Leads und Soli sind dann noch das Sahnehäubchen für diese Grovoe-Maschine.
Klar, CORRODED erfinden weder sich noch das Genre neu, liefern mit „Bitter“ aber das wohl stärkste und erwachsenste Album der Bandgeschichte ab. Fans von heavy tönendem (Alternative) Metal sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Zum Schluss sei euch nochmal die Video-Trilogie bestehend aus „Cross“, „Burn“ und „Breathing“ ans Herz gelegt. Es lohnt sich wirklich – sowohl musikalisch als auch vom Unterhaltungsfaktor!
Tracklist „Bitter“:
1. Intro
2. Breathing
3. Cross
4. Burn
5. Black
6. Testament
7. Scream
8. Cyanide
9. Destruction
10. Time
11. Drown
12. War
Gesamtspielzeit: 52:16
Band-Links: