RHAPSODY - Zero Gravity (Rebirth & Evolution)
T/L RHAPSODY
Zero Gravity (Rebirth & Evolution)
(Power Metal | Symphonic Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2019


Mit ihrem neuen Album „Zero Gravity” vereinigen sich Luca Turilli und Fabio Lione erneut und bringen ein außergewöhnlich modernes RHAPSODY Album auf den Markt, welches mit Sicherheit neue Maßstäbe setzten wird. Ganz überraschend ist die Stiländerung nicht, denn die RHAPSODY Version mit Sänger Alessandro Conti, die mittlerweile aber zu Grabe getragen wurde, sowie die Solo-Kompositionen von Turilli gingen bereits in diese Richtung. Überraschender ist aber etwa, dass die beiden Veteranen es geschafft haben ihre alten Kollegen Holzwarth, Guers und Leurquin, die kurz nach der Jahrtausendwende gemeinsam legendäre Alben wie „Power Of The Dragonflame” oder „Symphony Of The Enchanted Lands II” aufgenommen haben. So können sich Fans der Großtaten der originalen RHAPSODY umso mehr auf diese neue Inkarnation, die offiziell TURILLI / LIONE RHAPSODY heißt, freuen.

„Phoenix Rising” eröffnet mit einem Impuls, bevor die Musik einsetzt und ein bombastisches Arrangement startet. Spätestens wenn Fabio Lione zu singen beginnt, kommt der erste Gänsehautmoment und man wird man trotz der futuristischen Ausrichtung sofort in frühere Zeiten zurückversetzt. Der Track fühlt sich an als wären RHASPSODY wie der Phönix aus der Asche emporgestiegen. Es wird jedoch auch deutlich klar, dass sie sich musikalisch weiterentwickelt haben. Der Untertitel des Albums „Rebirth and Evolution“ ist hier nicht nur ein Versprechen sondern Programm.

Der Track „D.N.A.” kommt gleich sofort zur Sache und ist etwas schneller und dramatischer ausgefallen. Gemeinsam mit AMARANTHE-Sängerin Elize Ryd wurde hier ein phänomenales Duett kreiert. Der Titeltrack „Zero Gravity” startet sehr melancholisch mit einem verletzlichen Ariengesang, bevor Lione einsetzt und der Track an Fahrt aufnimmt. Turilli und Lione verstehen es wie man musikalische Spannung aufbaut und seine Fans überrascht. Neben ausgefeilten Gitarrensolos, klassischen italienischen Opernpassagen und epischen Klangszenarien sowie der obligatorischen Neoklassik, bekommt man auch ein paar orientalische Klänge zu hören.

Der folgende Song „Fast Radio Burst“ wird mit einer Radioansage eingeleitet und futuristische Keyboardklängen setzen ein. Der Track ist sowohl moderner als auch härter und zeigt eine neue Seite von RHAPSODY. Im Gegensatz dazu wird bei „Decoding The Multiverse“ eine ruhige, mythische Klaviermelodie angespielt bevor man mit dieser Atmosphäre bricht und es wieder dramatischer von statten geht.
Bei dem kurzen Track „Origins“ bleibt einem die Luft weg. Mit hektischem Gesang steigert sich der Chor in ein musikalisches Crescendo und mündet in eine magische Szenerie. Der nachfolgende Track „Multidimensional“, wirkt dagegen schon fast etwas übertrieben und kitschig, ist aber nichtsdestotrotz so mitreißend wie das ganze Album.

Neckisch wird bei „Amata Immortale“ in die Tasten des Klaviers gehämmert und Lione stimmt auf italienisch einen melancholischen Gesang an. Zwar gibt es auch hier ein paar opulente Chorpassagen, der Track ist trotzdem wesentlich ruhiger und konzentriert sich auf Liones Gesang, aber natürlich gibt es auch hier ein pompöses Ende. Im Gegensatz zum vorhergehenden Song verwendet „I Am“ wieder ein paar modernere Stimmungen und ist wieder Metal-lastiger. „Arcanum” startet mit kirchlichem Gesang und einem Chor sowie ein paar cybermäßigen Klängen, bevor es mit gewohnt ausgefeilter Opernszenerie weitergeht und dem Album einen würdigen Abschluss bereitet.

Dieses Album versucht die Besten Seiten Italiens zu vereinen und zeigt neben einem unvergleichlichen Gespür für Musik auch naturwissenschaftliche Seiten. Der rote Faden der sich durch „Zero Gravity“ zieht befasst sich mit der Mathematik des Universums, angefangen von Galileo über Darwin bis hin zu Da Vinci. Auch das Cover ist perfekt dazu abgestimmt und repräsentiert die D.N.A. von „Zero Gravity“. Fans werden dieses innovative Album lieben, es in sich aufsaugen und keine Sekunde davon verpassen wollen.

 


Tracklist „Zero Gravity (Rebirth & Evolution)“:
1. Phoenix Rising
2. D.N.A. (Demon And Angel)
3. Zero Gravity
4. Fast Radio Burst
5. Decoding The Multiverse
6. Origins
7. Multidimensional
8. Amata Immortale
9. I Am
10. Arcanum (Da Vinci’s Enigma)
Gesamtspielzeit: 52:53


www.ltrhapsody.com

 

ANGRA - Rebirth
RHAPSODY – Zero Gravity (Rebirth & Evolution)
LineUp:
Fabio Lione
Luca Turilli
Patrice Guers
Dominique Leurquin
Alex Landenburg
9.5
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