LACRIMAS PROFUNDERE - Bleeding The Stars
LACRIMAS PROFUNDERE
Bleeding The Stars
(Gothic Rock)

 


Label: SPV (Oblivion)
Format: (LP)

Release: 2019


Die deutschen Gothic Urgesteine LACRIMAS PROFUNDERE feierten zwar im letzten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen, doch Fans mussten stark sein, denn nach über zehn Jahren verabschiedete sich Sänger Rob Vitacca ebenso wie quasi der Rest der Truppe in Form der Gebrüder Schepperle und Gitarrist Tony Berger. Mastermind und Gründer Oliver Nikolas Schmid musste schon so manch Umstellung in der Band hinnehmen und ließ ich dementsprechend unterkriegen und präsentierte kurzerhand den Newcomer Julian Larre, den Olly über Youtube beim präsentieren von Cover Songs entdeckte, als neuen Sänger sowie Dominik Scholz (Ex-EMERGENCY GATE) als Drummer.

So nahm man als Trio nun das zwölfte Werk „Bleeding The Stars“ auf und Fans können aufatmen. Der doomige Opener „I Knew And I Will Forever Know“ zeigt nicht nur, dass sich qualitativ absolut nichts geändert hat, sondern auch gleich das großartige Stimmvolumen von Julian, der hier schon in die Vollen geht. Gefühlvolle Gothic-Gesänge wechseln mit gequälten Screams, während Olly Schmid mit melodischen, aber tonnenschweren Riffs, die von Streichern umrahmt werden, für Atmosphäre sorgt. LACRIMAS PROFUNDERE wollen bei ihrer Wiedergeburt nun eine Brücke zwischen alten Death Doom-Tagen und den neueren, Dark-rockigen Klängen schlagen und machen das auch ganz gut, wie man mit dem eingängigen Hitkandidaten „Celestite Woman“ im Anschluss unter Beweis stellt. Auch hier passt Julian perfekt ins Bild und schafft es sowohl Erinnerungen an die Anfangstage mit Bruder Chris Schmid als auch an Größen wie HIM Fronter Ville Vallo oder auch Tomi Joutson von AMORPHIS aufleben zu lasen.

Ruhig und düster wird es zunächst im andächtigen „The Kingdom Solicitude“, ehe man mit fetten Death-Shouts á la Mikael Stanne (DARK TRANQUILLITY) wieder härtere Töne anschlägt. Danach gibt es mit „Mother Of Doom“ eine traurige Goth-Hymne, „Father Of Fate“ rockt mitsamt ein paar Synthies wieder mehr und „Like Screams In Empty Halls“ überzeugt durch sehr dichte Atmosphäre. LACRIMAS PROFUNDERE klingen nun befreit, entspannt, frisch und doch fokussiert und detailverliebt wie schon lange nicht mehr und liefern mt „Bleeding The Stars“ ein Album ab, das man wohl nach dem großen Umbruch so nicht von ihnen erwartet hätte.

Mag sein, dass der eine oder andere flottere Song noch gut getan hätte, doch die Hitkandidaten zwischen Gotch-Rock, schwerem Doom Metal und einer guten Prise Death funktionieren wunderbar und machen Lust auf mehr, beziehungsweise auf kommende Shows des deutschen Trios. Zudem verpasste Kristian Kohlmannslehner dem Album einen verdammt druckvollen, aber organischen Sound, der die Tracks wunderbar in Szene setzt.

Wer LACRIMAS PROFUNDERE in den letzten Jahren wegen der poppigen Rock-Goth Ansätze abgeschrieben hat, könnte mit „Bleedig The Stars“ wieder zurück zu seinen Lieblingen finden. Fans der neueren Alben, bekommen aber auch alles, was sie an der Band lieben, und halt ein bisschen mehr.

 

 


Tracklist „Bleeding The Stars“:
1. I Knew And Will Forever Know
2. Celestite Woman
3. The Kingdom Solicitude
4. Mother Of Doom
5. Father Of Fate
6. Like Scream In Empty Halls
7. The Reaper
8. After Al Those Infinities
9. A Sip Of Multiverse
10. A Sleeping Thronse
Gesamtspielzeit: 39:30

 


Band-Links:

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