Die berühmtesten Australier seit AC/DC und Crocodile Dundee melden sich zurück, die Rede ist natürlich von AIRBOURNE, die mit neuem Album im Gepäck demnächst Europa unsicher machen werden.
Seit ca. 19 Jahren gibt es die Jungs schon unter diesem Namen und leise waren sie eigentlich nie. So gehen sie auch auf „Boneshaker“ den typischen Weg, voll auf die Fresse und das ohne Kompromisse. Wer schon einmal live dabei war, der weiß wovon ich spreche. AIRBOURNE gehören, was die Power und die Leidenschaft betrifft, ohne Frage zu den Besten ihres Faches.
Eröffnet wird Studioalbum Nummer fünf mit „Boneshaker“, das sofort die volle Wucht der Band auf den Hörer loslässt. Klingt nicht neu, macht aber trotzdem Freude, da man sofort weiß, dass hier die Gebrüder O’Keeffe am Werk sind. Dreckiger Gitarrensound, der sich auf das Wesentliche konzentriert mit der giftigen Stimme von Joel, der sich wie gewohnt die Vocals nur so aus der Seele schreit.
„This Is Our City“ bleibt schnell in den Gehirnwindungen hängen mit seinem chorälen Gesängen der Bandkollegen und das ein oder andere Soli darf ebenfalls nicht fehlen. „Sex To Go“ schraubt dafür die Geschwindigkeit einen Gang zurück und kommt etwas bluesig daher. Aufgenommen wurden die Stücke in Nashville von Dave Cobb, seines Zeichen fünffacher Grammy Gewinner und somit Meister seines Faches. So klingt der neueste Streich wohl nicht nur erwachsener sondern auch wuchtiger, da sich die Aufnahmen laut Band wie ein Live Gig anfühlten und so die fette Energie direkt auf Platte gebannt wurde, die sich beim Aufnehmen entwickelte.
Der längste Song mit fast fünf Minuten ist „Weapon Of War“ und der kommt etwas schwerfällig daher, versucht aber mit seinem eingängigen Stil und dem düsteren Refrain etwas Neues. Starke Nummer, die einem eine andere Seite der Jungs zeigt. Fast gefühlvoll.
AIRBOURNE liefern zehn knackige Songs ab und konzentrieren sich auf das, was sie am besten können, schnörkelloser, erdiger Rock´n´Roll, der von Anfang bis zum Ende voll auf die Mütze geben soll. Die etwas kurzen 30 Minuten Spielzeit könnte man den Aussies vorwerfen und dass man einen Megahit wie zu Anfangstagen vermisst. Doch die wachsen leider nicht auf Bäumen.
Tracklist „Boneshaker“:
1. Boneshaker
2. Burnout The Nitro
3. This Is Our City
4. Sex To Go
5. Backseat Boogie
6. Blood In The Water
7. She Gives Me Hell
8. Switchblade Angel
9. Weapon Of War
10. Rock ‘N’ Roll For Life
Gesamtspielzeit: 30:42