MUSTASCH - Killing It For Life
MUSTASCH
Killing It For Life
(Metal)

 


Label: Tritonus Music
Format: (LP)

Release: 15.11.2019


Da veröffentlichten MUSTASCH einfach mal still und heimlich ein neues Album, und das auch noch passend im Movemeber, was sie überraschenderweise erst zum zweiten Mal tun. „Silent Killer“ ist zwar erst 18 Monate alt, doch Ralf Gyllenhammar und seine Jungs sind wohl nach wie vor verdammt kreativ und schießen nun mit „Killing It For Life“ acht weitere starke Tracks, die es zum Glück auch sogleich live zu genießen gibt, raus.

Zwar mag das nun achte Album der Norweger wieder nur knapp mehr als 35 Minuten haben, doch dafür gibt es ja hoffentlich in eineinhalb Jahren schon den Nachfolger und die Hitdichte ist auch dieses Mal wieder so enorm, dass man dem Schnauzbart auch verzeiht, dass der Opener „Where Angels Fear To Tread“ zum einen etwas bekannt und zum anderen eine Spur zu zerfahren tönt. Dennoch groovt der Track wie Sau und macht irgendwie mit seinem experimentellen Ende Spaß. Mit „Ransacker“ gibt es aber eh gleich einen astreinen Rocker bei dem der Fronter kompromisslos mit allen „beggars“, „thiefes“ und „leeches“ im Backstage-Raum abrechnet. Wunderbar zum Mitbrüllen und macht einfach Laune.

„Silent Killer“ war ein ziemlich heavy und straightes Album, dafür konzentriert sich „KIFL“ wieder vermehrt auf Atmosphäre und Intensität. So geht es mit dem düsteren und melancholischen „Before A Grave“ weiter. Nach einem schon eindringlichen Intro singt Ralf zweistimmig und zerbrechlich zu cleanen Gitarren, ehe heftige Riffs, starke Beats von Robban Bäck hinzukommen und der Fronter stimmlich anzieht, nur um dann wieder zu bremsen. Was für eine Power-Balladen-Hymne. Doch dem nicht genug, denn mit „Freddie Mercury“ wird es wirklich intense. Die Hymne an seinen verstorbenen Helden, bringt Ralf so ehrlich und stark rüber, als könnte man meinen er hätte hier echt seinen Bruder oder besten Freund verloren. DEPP PURPLE-Orgelklänge leiten den Gänsehaut-Track ein, ein groovendes Riff übernimmt und stampfende Beats begleiten durch diese Hymne. Ralf erzählt mit eingebauten QUEEN-Song-Titeln wie er die Band und Freddies Songs kennenlernte und dass er mit ihm fühlen kann und so startet er „I heard your songs and it´s a kind of magic“, aber auch – „what a terrible horror, you where not allowed to spread your wings… you are the reason I began to sing“ – da Ralf selbst oft betonte wie er in seiner musikalischen Karriere gebremst und von seinen Zieheltern nicht unterstützt wurde und trotzdem heute auf den Bühnen der Welt steht und seine Fans begeistert. „Go To Hell“ ist danach nicht weniger atmosphärisch, eigentlich als ein sich steigerndes Instrumental angelegt, doch der Bandboss und Mastermind skandiert hier wütend immer wieder den Titel und leitet direkt in die bereits veröffentlichte Single und einen weiteren Überhit namens „Blood In, Blood Out“ über. Der Track könnte mühelos das nächste „Double Nature“ werden und sich live fest integrieren. Ein fetter und heavy Rocker mit allem, was wir von MUSTASCH lieben. Auch „What Is Wrong“ und „Garlic And Shots“ sind starke Songs, kommen aber wieder traditioneller daher und lassen die Stoner-Vergangenheit der Norweger dezent durchblitzen.

MUSTASCH überraschen mich immer wieder, dabei sollte ich es doch besser wissen, denn ein schlechtes oder durchschnittliches Album können die Jungs einfach nicht veröffentlichen. „Killing It For Life“ ist wie eine Art Best-Of der Truppe und doch noch viel mehr. Unbedingt zugreifen!


Tracklist „Killing It For Life“:
1. Where Angels Fear To Tread
2. Ransacker
3. Before A Grave
4. Freddie Mercury
5. Go To Hell
6. Blood In, Blood Out
7. What Is Wrong
8. Garlic And Shots
Gesamtspielzeit: 36:11


www.mustasch.net

 

MUSTASCH - Killing It For Life
MUSTASCH – Killing It For Life
LineUp:
Ralf Gyllenhammar (Vocals / Guitar)
David Johannesson (Guitar)
Mats Stam Johansson (Bass)
Robban Bäck (Drums)
8
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