Good times follow me, good times follow me
And I won’t fit inside your frame, still moving forward ‚cause the
Good times follow me, good times follow meHurricane
ESKIMO CALLBOY scheiden seit jeher die Geister mit ihrem Trancecore und werden es auch in Zukunft tun. Auch „Rehab“ wird wieder von totaler Mist bis Meisterwerk bei Kritikern und Musikliebhabern alles abbekommen. Fakt ist aber, dass die Jungs wissen wie man eine Show mit Partyfaktor abfeuert und ihren ganz eigenen Stil gefunden haben. So geht es jetzt mit dem neuesten Werk auf Disco-Entzug ab in die Klinik.
Ob man die verzerrten Kinder-Stimmen auf dem Titeltrack mag oder nicht, das Zeug geht samt den Synthies und zahlreichen Spielereien verdammt gut ins Ohr und ist gut ins Szene gesetzt. Dazu kommen natürlich eine fette Produktion und der Wechselgesang von Kevin und Sushi, die stets zum Mitträllern animieren. Außerdem wechseln ESKIMO CALLBOY ständig Stimmung, Härtegrad und auch Genre. Einzig die überinflationär eingesetzten Synthies bleiben im Grundsound. Nach dem schmalzigen Titeltrack wird man beispielsweise in „It´s Going Down“ mit allerlei heftigen und düsteren Sounds bombardiert.
Nach einer Minute aber schon wieder in „Hurricane“, das gemächlich startet, dann aber zwischen heftigem Gewüte und poppigen Parts wechselt, geworfen. Man merkt schnell, dass „Rehab“ vor allem auf Eingängigkeit und Live-Tauglichkeit getrimmt ist. Das funktioniert mal besser („Disbeliever“, „Made By America“), mal aber auch schlechter („Nice Boi“) und manchmal sogar so überhaupt nicht („Okay“). Hier kann einiges schon gewaltig nerven und man fragt sich oft, was sich die Jungs bei so manch grausamem Part gedacht hat, vor allem, weil man ja auf dem Werk auch wirklich gelungene Ideen finden kann. Nach knapp 30 Minuten ist aber die Therapie-Sitzung auch schon wieder beendet. Spaß hat´s irgendwie trotzdem gemacht.
Die eigentlich Zielgruppe und die eigenen Fans wird das aber nicht stören, denn die haben seit jeher Spaß mit den Callboys, ich und wahrscheinlich viele andere, die den einen oder anderen Song der Truppe mögen, würden sich vielleicht trotzdem mal weniger Kitsch und mehr Fokus auf die Stärken freuen. Fans von Synthies und Disco-Beats hören Probe, der Rest macht wie immer einen großen Bogen um den Entzugs-Iglo.
Tracklist „Rehab“:
1. Take Me To
2. Rehab
3. It´s Going Down
4. Hurricane
5. Disbeliever
6. Okay
7. Made By America
8. Supernova
9. Lost
10. Nice Boi
11. Prism
Gesamtspielzeit: 31:20
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