Of Fire And Stars
(Thrash Metal)
Label: Total Metal Records
Format: (LP)
Release: 2020
Nach drei Jahren Pause darf wieder geknüppelt werden. Nachdem DESERT NEAR THE END ihren letzten Power-Thrasher „Theater Of War“ nur eineinhalb Jahre nach „Hunt For The Sun“ rausballerten, ließ man sich für „Of Fire And Stars“ deutlich mehr Zeit.
Das hört man auch recht schnell. Bei den Griechen wird zwar immer noch etwas undifferenziert und oftmals mit wenig Gefühl irgendwo zwischen Thrash, Power, Black und Death geknüppelt, sodass Fronter Alexandros Papandreou fast schon schauen muss, wo er bleibt, doch die melodischen Akzente, kurzen Intermezzi und sonstige Spielereien wurden etwas nach oben geschraubt, sodass mehr Atmsophäre und vor allem Abwechslung entsteht. Technisch anspruchsvolle Arrangements und Riffs gibt’s nach wie vor und auch Andros klingt genauso angepisst und aggressiv wie zuvor. Melodische Leads und zahlreiche Tempiwechsel wie in „The Call Of The Stars“ sorgen aber für das gewisse Etwas sowie Spannung. Noch hektischer und fast schon etwas melodramatisch wird es in „Light Long Dead“, dafür groovt „Earth And Water“ ganz gut und „Throne Of Martyrdom“ überrascht mit einem gelungenen Mittelteil, der mit cleanen Gitarren und Vocals fast schon keltisch anmutet und einen wunderbaren Kontrast zum sonst recht intensiven Geschehen darstellt.
So haben DESERT NEAR THE END einen wütenden Bastard aus KREATOR, LEGION OF THE DAMNED und ICED EARTH geschaffen, ohne eine dieser Truppen wirklich zu kopieren, aber leider auch nicht an deren Qualität heranzureichen. Dennoch ist „Of Fire And Stars“ sicher das bisher spannendste und interessanteste Album der Griechen und für Freunde der Extreme einen Versuch wert.
Tracklist „Of Fire And Stars“:
1. A World Beyond
2. The Call Of The Stars
3. Light Long Dead
4. Across The Desert
5. Earth And Water
6. The Highest Hill
7. Throne Of Martyrdom
8. The Final Frontier
9. Of Fire And Stars
Gesamtspielzeit: 48:11