Das die Hamburger IRON SAVIOR zur Speerspitze des deutschen Power Metals gehören, muss nicht weiter erörtert werden. Seit 1996 bringt die Band qualitative hochwertigen Power Metal heraus und mit ihrem neuen Werk „Skycrest“ setzt sich die Erfolgsstory fort.
Obwohl Mastermind Piet Sielck schon bemerkt, dass es rund um die Veröffentlichung mehrere Hürden zu bewältigen gab. Da war die schwere Erkrankung von Bassist Jan, die er aber glücklicherweise ohne Folgeschäden überstanden hat und natürlich die allgegenwärtige Pandemie.
„Auch Corona hatte natürlich Einfluss, naja, oder eben auch nicht. Während des Lockdowns hatte ich zwar sehr viel Zeit, aber kreativ rein gar nichts auf die Reihe bekommen. Es ist mir einfach nicht gelungen, in dieser bedrückenden Zeit tolle Texte und positive Songs zu schreiben. Ich wollte auch ganz bewusst nicht, dass diese drückende Corona-Stimmung auf das Album kommt. Wir wohnen nicht in Seattle und stimmen unsere Gitarren, daher passt Depression nicht zu uns.“ – Mit Disziplin und positiver Motivation überstand die Band auch diese Phase und präsentiert noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft ihr elftes Studioalbum. Und dieses hämmert rein, dass es nur so eine Freude ist.
Mit einem bombastischen Intro beginnt das neue Werk und galoppiert dann mit dem Titeltrack weg ihn Richtung neuer Klassiker der Bandgeschichte. Man mag es gar nicht glauben, aber IRON SAVIOR bringen es Zustande und füllen jeden einzelnen Song mit einem eingängigen Refrain, der wenn nicht nach dem ersten hören, zumindestens beim zweiten Durchgang schon ohne Schwierigkeiten mitgegröhlt werden kann. Hier tun sich noch Mal extra hervor die Songs „Skycrest“, „Soulleader“, „Raise The Flag“ oder „End Of The Rainbow“! Die dazukommenden Melodien und ausgeklügelten Solis inklusive dem immer vorhandenen Riff-Geballere verstehen sich von selbst. Aber auch im ruhigen Bereich wissen IRON SAVIOR zu überzeugen und die Ballade „Ease Your Pain“ die von Bassisten Jan gesungen wird, spiegelt nicht nur seinen Kampf gegen seine Erkrankung, sondern bringt dem Album einen ganz eigenen privaten Touch.
Abschließend kann man den Hamburger Jungs zum neuen Werk nur gratulieren und hoffen, dass man das neue Material so schnell wie möglich auch live erleben kann und die neu dazugelernten Refrains mit den alten mitschmettern kann.
Tracklist „Skycrest“:
1. The Guardian
2. Skycrest
3. Our Time Has Come
4. Hellbreaker
5. Souleater
6. Welcome To The New World
7. There Can Be Only One
8. Silver Bullet
9. Raise The Flag
10. End Of The Rainbow
11. Ease Your Pain
12. Ode To The Brave
Gesamtspielzeit: 56:27