Holy Ground
(Hard Rock)
Label: Spitfire Music
Format: (LP)
Release: 2021
Die Welt hat scheinbar aufgehört sich zu drehen, das Besetzungskarusell der DEAD DAISIES dreht sich aber munter weiter. Nach dem 2018er Studio-Album „Burn It Down“, das unter der, meiner Meinung nach bisherigen Idealbesetzung Corabi/Mendoza/Lowy/Aldrich/Castronovo, aufgenommen wurde, haben Corabi und Mendoza ihre Hüte und Seidenschals genommen…. Was nun einen gewissen Glenn Hughes auf den Plan ruft. Hughes… Hughes, der Name sagt einem doch was… Moment… DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, BLACK COUNTRY COMMUNION – nur um die namhaftesten seiner Haltestellen zu nennen. „The Voice of Rock“, so sein Spitzname, übernimmt nun Gesang, Bass (und Seidenschals) in Personalunion auf dem neuen Album „Holy Ground“.
Genialer Winkelzug vom Bandchef David Lowy, möchte man meinen, wird doch Glenn reichlich seiner Jünger ins Gänseblümchen-Lager schwemmen. Aber nun zur neuen Musik: Gleich zu Beginn puncht sich Deen Castronovo´s Schlagzeugspiel beim Titelsong „Holy Ground“ in die Gehörgänge. Durchaus catchy. Weiter im Programm geht’s mit „Like No Other (Bassline)“. Ein neuer Bassist kommt und singt ein Lied über seine Bassline? Inklusive Basssolo? Schon ein bisschen dick aufgetragen, aber war wohl „Transferbedingung“. Durchaus hervorheben sollte man auf „Holy Ground“ wieder Doug Aldrich´s Gitarrenarbeit… weltklasse Soli! Glenn quäkt sich weiter durch „Come Alive“ hin zur ersten Singleauskopplung „Bustle And Flow“ und es drängt sich ein Vergleich mit BLACK COUNTRY COMMUNION auf. Kleines Highlight und Abwechslung zum Tina Turner-Gedächtnis Organ von Mr. Hughes ist „My Fate“, wo er´s etwas ruhiger angehen lässt. Eine große stimmliche Bandbreite hat er ja. Ein THE DEAD DAISIES Fixum sind natürlich die Coverversionen diverser Rock-Ikonen. Auf „Holy Ground“ ist diesmal HUMBLE PIE´s „30 Days In The Hole“ vertreten (vielleicht ein kleines Augenzwinkern an die Quarantäne-geplagte Menscheit).
Leider kann die neue Besetzung die durchaus groß gewordenen Fußstapfen der letzten nicht zur Gänze auffüllen, ein solides Hard Rock Album ist „Holy Ground“ aber allemal geworden. Bleibt zu hoffen, dass auch die DEAD DAISIES bald wieder auf die Bretter, die die Welt bedeuten, dürfen.
Tracklist „Holy Ground“:
1. Holy Ground (Shake The Memory)
2. Like No Other (Bassline)
3. Come Alive
4. Bustle And Flow
5. My Fate
6. . Chosen And Justified
7. Saving Grace
8. Unspoken
9. 30 Days In The Hole
10. Righteous Days
11. Far Away
Gesamtspielzeit: 45:13