Scores Of War
(Power Metal)
Label: Pride & Joy
Format: (LP) (Re-Relase)
Release: 19.02.2021
Bereits 2001 gegründet, brachten die Griechen von ORION´S REIGN erst 2008 ihr Debüt „Nuclear Winter“ auf den Markt und konnten mit ihrem bombastischen Power Metal sicher schon in der Heimat für Aufsehen sorgen. Doch erst zehn Jahre später sollte ein Nachfolger „Scores Of War“ erscheinen und da dachte sich die Truppe wohl: alles oder nichts. Für eine relativ unbekannte Band ist ein Album dieses Kalibers schon eine große Budgetfrage mit Gästen wie Tim „Ripper Owens“ (Ex-JUDAS PRIEST, Ex-ICED EARTH), Mark Boals (Ex-ROAL HUNT, Ex-IRON MASK), Yannis Papadopoulos (BEAST IN BLACK) oder Bob Katsionis (Ex-FIREWIND, Ex-SERIOUS BLACK), ein echtes Orchester sowie Jens Bergen und die legendären Fascination Street Studios für die Produktion. Und da das Teil ihrem Ruf gerecht wird und restlos ausverkauft ist, wird dieses gut drei Jahre nach Release nochmal neu aufgelegt.
Geboten wird ein bombastisches, abwechslungsreiches und episches Stück Power Metal, inspiriert von großen Film-Soundtracks und ausufernder High Fantasy Story. Schon der Opener „Elder Blood“ sorgt für Aufsehen und präsentiert sich als opulentes Stück mit Opern-Flair und einem gewissen Mix aus RHAPSODY und frühen AVANTASIA: Doublebeass, fette Chöre, eingängige Refrains und ein gelungenes Zusammenspiel von Yabbus und Fronter Daniel Vasconcelos, der die Band leider nach den Aufnahmen verließ. Auch das galoppierende „Together We March“ überzeugt sofort vor allem durch seine Eingängigkeit aber auch den Einsatz vom Ripper, der schon lange nicht mehr so stark getönt hat. Der Track ist durchzogen von gekonnten Spielereien, kurzen Zwischenstücken, grandiosen mehrstimmigen Parts, knackigen Riffs, furiose Soli und fetten Doubelbass-Attacken. Generell bietet das Album viele Facetten und ausgeklügeltes Songwriting, das zum Entdecken einlädt. Aber das trifft eigentlich sowieso auf das ganze Album zu. Mehrstimmige HELLOWEEN-Solos, einprägsame Leads und wunderschöne Melodien werden hier ebenso am laufenden Band präsentiert, wie geniale Vocallines und Refrains, die man sofort mitbrüllen möchte. Stampfend geht es mit dem pathetischen „Gravewalker“ weiter, „The Undefeated Gaul“ gibt in US-Metal Marnier Vollstoff und beim an NIGHTWISH erinnernden „Nostos“ gibt es noch weibliche Vocals sowie einige Folk-Elemente. Auch das flotte „An Adventure Song“ lässt die nordischen Einflüsse á la ENSIFERUM erkennen. Danach zeigt sich das imposant startende „Freedom Is Not Negotiable“ als echte Hit-Hymne. Aber auch „Warrior´s Pride“ mit True Metal Vibe á la MANOWAR geht verdammt gut ins Ohr. Mit „Withering Heart“ gibt es noch die obligatorische Ballade, ehe es bei „Last Stand“ nochmal dramatisch wird und „Ride To War“ nochmal MANOWAR und auch MAJESTY ins Gedächtnis ruft.
Doch das soll es noch nicht gewesen sein, denn mit dem Re-Relase gibt es noch zwei ambitionierte Bonus-Tracks. Nämlich den Skyrim Song „Dragonborn“, bei dem Francesco Cavaleri (WIND ROSE, FAIRYTALE) gesanglich mitmischt. Ein passendes und gelungenes Cover. Dafür überrascht SLAYER´s „Raining Blood“ i allen Belangen umso mehr. Ich sage nur so viel: SLAYER im Epic Power Metal Gewand – sollte man gehört haben!
Mit „Scores Of War“ haben wir viel mehr als nur einen Geheimtipp. Hier stimmt einfach alles! Warum zur Hölle spielt diese Band nicht auf sämtlichen Festivals oder war zumindest mit den ganz großen des Genres auf Tour?! Epischer Power Metal mit allem was dazu gehört und in bester Qualität. Sollten die Griechen so weiter machen, können sich die genannten Truppen wahrscheinlich bald warm anziehen.
Tracklist „Scores Of War“:
1. Elder Blood
2. Together We March
3. Gravewalker
4. The Undefeated Gaul
5. An Adventure Song
6. Freedom Is Not Negotiable
7. Nostos
8. Warrior´s Pride
9. Withering Heart
10. Last Stand
11. Ride To War
12. Raining Blood (SLAYER)
13. Dragonborn (SKYRIM)
Gesamtspielzeit: 66:00