The Metal Opera
(Symphonic Metal)
Label: Frontiers Music
Format: (LP)
Release: 23.03.2021
SP: „Mir geistert da schon seit langem ein Projekt im Kopf herum, das ich gerne finanzieren würde. Sollte so eine Metal Oper werden, mit großem Arrangement und natürlich einem Orchester…“
MK: „Ich hätte da ein paar Lieder auf Lager, die ich mal geschrieben habe. Die sind sehr bombastisch ausgefallen. Die könnten passen.“
*Songs werden vorgespielt*
SP: „Das klingt fantastisch. Da würden weibliche Stimmen perfekt dazu passen. Ich hätte da sieben Sängerinnen unter Vertrag.“
MK: „Ich nehme sie alle!“
So oder so ähnlich könnte das Anbahnungsgespräch zwischen Serafino Perugino, seines Zeichen Präsident und A&R Direktor von Frontiers Records, und Magnus Karlsson (PRIMAL FEAR, ALLEN/LANDE, MKs FREE FALL uva.) und das grüne Licht für die HEART HEALER Metal Opera stattgefunden haben. Man weiß es nicht, aber man kann es sich irgendwie bildlich vorstellen.
Die Geschichte des Albums ist auch schnell umrissen: Die Oper dreht sich um Heart Healer, einem Charakter der von Adrienne Cowan (SEVEN SPIRES, AVANTASIA) verkörpert wird. Sie wacht ohne Erinnerung auf und hat absolut keine Ahnung wer sie ist, erkennt aber bald, dass sie durch Handauflegen Menschen heilen kann. Mit jeden ihrer Heilvorgänge schwinden ihre Kräfte. Auf ihrer Reise zu sich selbst lernt sie neue Charaktere kennen. Einige wollen ihr helfen, andere wollen nur ihre heilenden Hände, andere wiederum fürchten sie und beginnen sie zu jagen.
Was man sich musikalisch von diesem Projekt erwarten kann ist auch ganz kurz zu beschreiben: Bombastisch und grandios. Was Magnus Karlsson hier an Musik gezaubert hat ist echt ein Wahnsinn und wird einem klar beim ersten Track „Awake“. Hier verbindet sich klassische Musik mit der Schwere des Heavy Metals und das Ganze hat auch einen Touch von einem Soundtrack, der aus der Feder von Hans Zimmer stammen könnte. Die Stimmen der sechs anderen Sängerinnen, die neben Adrienne die anderen Charaktere verkörpern, setzen dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf. Da erübrigt es sich zu erwähnen, dass alle Sängerinnen ihren Charakter perfekt stimmlich verkörpern und die einzelnen Songs wie auf den Leib bzw. auf die Stimmbänder zugeschnitten wirken. Alles andere wäre auch bei diesen Sängerinnen undenkbar: Netta Laurenne (SMACKBOUNF, LAURENNE/LOUHIMO), Youmna Jreissati (OSTURA), Ailyn (HER CHARIOT AWAITS, ex-SIRENIA), Noora Louhimo (BATTLE BEAST), Margarita Monet (EDGE OF PARADISE), und Anette Olzon (THE DARK ELEMENT, ex-NIGHTWISH).
Ich tue mich auch schwer irgendeinen Song besonders herauszuheben, da das ganze Album mit seinen zehn Tracks so viele grandiose Momente beinhaltet, die man bei 20 anderen Veröffentlichungen nicht finden wird. Am ehesten noch den letzten Track, da hier alle Sängerinnen zu Zuge kommen und es mir auch nach dem 50. Durchlauf noch immer eine Gänsehaut aufzieht wenn Noora „This is not the End“ am Anfang reindonnert und im Refrain Adrienne das erste Mal „I will show you all“ reinhaucht. Da hat Meister Karlsson wirklich was Großartiges erschaffen. Ich rechne ihm auch hoch an, dass er es komplett vermieden hat, den weiblichen Gesang mit irgendeinem grindigen Grunt zu unterbrechen. Die härteste Stimme am Album stiftet da Wuchtbrumme Noora Louhimo dazu.
Ich kann nur hoffen, dass der letzte Track nicht nur leeres Gefasel ist, sondern dass da noch weiteres nachkommt. Und vor allem möchte ich die ganze Bande mit HEART HEALER Live bewundern.
Tracklist „The Metal Opera“:
1. Awake
2. Come Out Of The Shadows
3. Who Can Stand All Alone
4. Back To Life
5. Into The Unknown
6. When The Fire Burns Out
7. Evil’s Around The Corner
8. Mesmerized
9. Weaker
10. This Is Not The End