Power Metal aus Italien geht eigentlich immer. Mittlerweile ist die Auswahl ja auch mannigfaltig. Neben RHAPSODY und zahlreichen Klonen haben ja auch TRICK OR TREAT als Happy Metaller, LABYRINTH, VISION DIVINE und SECRET SPHERE als Vertreter des Prog, VEXILLUM und ELVENKING bedienen die Folk-Bands und zahlreiche andere Combos, bewiesen, dass man sich da auf jeden Fall auf den Stiefel verlassen kann.
Nun wollen sich MY REFUGE dazugesellen. Einst startete die Truppe als reguläre Band, mittlerweile hat aber Gründer Mauro Paietta die Zügel alleine im Griff und hat sich für „The Anger Is Never Over“ zahlreiche, eher weniger bekannte Gäste organisiert. Darunter Musiker und Sänger aus 14 verschiedenen Ländern – darunter Leute von BITCH RIDER, HAVOC, GEARS ATTACK, RAVENOUS, DINNAMARQUE, STEELGARD, HEADCRUSHER und METAL RISE.
Und diese geben gemeinsam sogleich gut Schub. Fingertabbing, flotte Riffs und verspielte Leads machen Lust auf mehr, während Frontsirene Berzan Önen (ASCRAEUS) überaus ambitioniert in sein Mikro arbeitet. „War In Heaven“ bietet dann sogleich ein paar thrashige Elemente. Es bleibt flott, aber melodisch. Spätestens beim Refrain wird es aber dann hymnisch und zugleich eingängig. Somit gibt es bereits den ersten echten Hitkandidaten von den Mailändern. Und es sollen noch weiter folgen, denn auch das symphonische „The River And The Rain“, das pathetische „The Last To Die“ oder das heavy „Mistress Of The Dark“ gehen bald gut ins Ohr. Wer es ruhiger mag, der bekommt mit „What If Tomorrow Never Came“ eine schöne Power Ballade und mit „Memories“ eine waschechte Kitsch-Nummer.
„The Anger Is Never Over” ist ein ambitioniertes und energiegeladenes Heavy/Power Metal Album, das aufgrund der verschiedenen Sänger abwechslungsreich und kurzweilig erscheint. Trotz einigen Ecken und Kanten, kann man Mauro Paietta zu einem technisch ausgefeilten und konkurrenzfähigen Album gratulieren.
Tracklist „The Anger Is Never Over“:
1. Immortal Fire
2. War In Heaven
3. The River And The Rain
4. Winterland
5. The Last To Die, What If Tomorrow Never Came
6. Mistress Of The Dark
7. The Child And The Moon
8. After Ten Years
9. Until The End
10. Memories
11. The Anger Is Never Over
Gesamtspielzeit: 61:04
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