Vor gut fünf Jahren haben sich die Steirer Phil, Dorni, Max und Benji unter dem Banner FEARANCY zusammengefunden. Zwei Jahre später, war auch schon ein Groove-Thrash-Death Bastard namens „Paranoia“ geboren. Danach sammelte man erstmal Live-Erfahrung, ehe man sich an den nun erscheinenden Nachfolger „Daemonium“ machte.
Die vier Jungs bieten hier international konkurrenzfähige Kost, die bestens produziert ist und gut knallt, das aber erst nach einem kurzen, cleanen Intro, das es noch schwer macht, zu erahnen, was da kommen mag. Die Riffs und Melodien sind handwerklich astrein und irgendwo zwischen älteren SUIDAKRA, AMON AMARTH und KATAKLYSM – letztere fallen mir nicht nur wegen den fetten Rhythmen, sondern auch, weil J-F Deganais hinter den Reglern saß, ein. Geboten werden somit zehn astreine Melodic Deather mit groovendem Unterton, einem Schuss Thrash und einer gewissen Kreativität, die aber meist schön im Genrekorsett verweilt. Dennoch darf das eine oder andere Riff auch mal etwas rocken, der eine oder andere moderne Einschub passieren oder irgendein Grundelement das Ruder mehr in die Hand nehmen. Das geht gut rein, macht Spaß und sollte live auch wunderbar funktionieren. Einzig das raue Organ von Markus „Max“ Straub“ wirkt trotz unüberhörbarem Einsatz und viel Abwechslung im Screaming hier und da etwas wie ein leichter Fremdkörper und will sich nicht so perfekt in den Gesamtsound einfügen, wie die gesamte Instrumentalfraktion, das mag aber auch Geschmackssache sein. Alles in allem ein sauberes (Melodic) Death Brett für Fans der genannten Bands.
Tracklist „Daemonium“:
1. Last Disease
2. Rise And Fall
3. Dæmonium
4. All Is Lost
5. Sacrifice
6. Voices
7. Instincts
8. Rise Again
9. Coldened
10. Agonyrunningtim
Gesamtspielzeit: 39:12