suidakra - darkanakrad
SUIDAKRA
Darkanakrad
(Celtic Metal | Melodic Death/Black Metal)

 


Label: MDD Records
Format: (LP)

Release: 07.11.2024


Zwar konnte Arkadius Antonik seine SUIDAKRA einmal mehr nicht von einem Album zum nächsten zusammenhalten, doch wer die Celtic Metaller kennt, weiß, dass der Mainman sowieso fast alles Kreative selbst in der Hand hat und fähige Mitstreiter stets nur im Hintergrund sind. Fürür „Darakanakrad“ ist Basser Hauke Ohje rekrutiert worden, im Hintergrund agierten wieder Freunde wie Gastsängerin Tina Stabel und Sascha Aßbach, der die Erzählparts übernahm und die beide sowieso bekannte Gesichter im SUIDAKRA-Universum darstellen. Last but not least sei einmal mehr Kreativgenie Kris Verwimp erwähnt, der die „Realms Of Odoric“ Trilogie hier nun thematisch abschließt und auch wieder das Artwork gesponsert hat.

Stilistisch will Akki einen Schritt zurück zu den Ursprüngen wagen, feiert man dieses Jahr schon 30 Jahre und veröffentlicht zu diesem Anlass ja auch schon das 15. Album. Der Sound sollte wieder mehr in Richtung Death/Black-Ursprünge der 90er gehen und mehr Ecken und Kanten erhalten, ohne dabei altbacken zu klingen.

Schon der Vorgänger „Wolfbite“ war schon ein sehr raues Werk, jedoch mit druckvollem, zeitgemäßen Sound. Der Nachfolger geht es noch ruppiger an, es gibt mehr Blast-Beats, der Black Metal Einschlag der frühen Tage ist viel spürbarer und Arkadius keift fieser denn je. Auch der Sound ist dementsprechend etwas ruppiger ausgefallen und erinnert nicht selten an Thrash/Death Legenden aus Schweden. Aber dazu später mehr.

Zum Kontrast haben die Herren, die hier bei „As Heroes Abide“ bolzen, wie Jungspunde, jedoch mit technischem Vermögen alter Veteranen. Melodien flirren, es wird gekeift und gegrowlt, das Tempo zieht immer wieder an und leicht folkige Leads ziehen sich durch das UpTempo-Geböller in Geiste von ENSIFERUM.

Spätestens mit „Unravaling Destinies“, das moderne Riffarbeit mitbringt, kommen dann auch die keltischen Elemente in Form von cleanen Vocals und passenden Chören hinzu. Das Hauptaugenmerk bleibt aber im Death/Black Metal. Zwar beginnt „Seven Sentinels“ entspannt mit cleanen Gitarren, getragenen Gesängen und angenehmen Beats, doch nach dem Vorgeplänkel zieht man die Intensität an und zitiert schon fast die Anfangstage von AT THE GATES und IN FLAMES im treibenden Chorus, wo wir ja wieder in Göteborg wären. Und da kann ich auch gleich zum Bonustrack „At The Gates Medley“ vorgreifen, welches genau das darstellt, was der Titel aussagt. SUIDAKRA trauten sich über verschiedene Tracks – sowohl heftige Death/Thrash Brocken, als auch atmosphärische Gitarrenparts – ins eigene Soundgewand zu packen. Absolut gelungen, wenn auch etwas aus dem Rahmen des Albums fallend.

Fans der keltischen Folklore kommen zwar nicht ganz so auf ihre Kosten, wie auf früheren Werken, doch das eindringliche „A Tainted Dominion“ spielt mit keltischen Gitarren-Melodien, „Ashes Of Truth“ zeigt sich als verträumtes Stück auf cleanen Gitarren und das episch theatralische „The Last Guardian“ lässt dann das Herz des Highlander dank Bagpipes und getragenen Chören höherschlagen. Und auch „The Shadow Depp“ geht es ruhig mit Akustik-Gitarren und keltischen Vibe an, da waren SUIDAKRA aber schon mal zwingender im Abgang.

Objektiv gesehen ist „Darakanakrad“ ein unglaublich starkes Werk, das zeigt, dass 90er Death/Black auch heute noch funktioniert ohne eine überladene Produktion oder modernen Elementen und doch zeitgemäß klingen kann.

Subjektiv gesehen hätte ich diesen Schritt zurück nicht zingend gebraucht, könnte ich doch einfach die Remaster von „The Arcanum“ oder „Empirese To Avalon“ einlegen, hätte ich Lust auf diese Richtung. Andererseits verstehe ich (vor allem nach dem auch sehr Old-Schooligen DRAGONBREED Debüt) nach einer Eingewöhnungsphase, warum Arkadius in diese Richtung wollte und als langjähriger Fan weiß man auch, dass bisher kaum ein Album dem vorherigen glich, da Kurskorrekturen, egal ob in die Moderne mit „Command To Charge“ oder tief in die keltische Musik mit „Cimbric Yarns“ stets Teil dieser einzigartigen Band waren.


Tracklist „Wolfbite“:
1. The Weight Of Worlds
2. As Heroes Abide
3. Unravelling Destinies
4. Seven Sentinels
5. A Tainted Dominion
6. Ashes Of Truth
7. The Heart Of Darkness
8. The Last Guardian
9. Cruinnath’s Breath
10. In Shadows Deep
11. At the Gates Medley
Gesamtspielzeit: 49:48

 


Band-Links:

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SUIDAKRA – Darkanakrad
LineUp:
Arkadius Antonik (Vocals, Guitars)
Sebastian Jensen (Guitars, Vocals)
Ken Jentzen (Drums)
Hauke Oje (Bass)
Guest:
Sascha Aßbach (Narration)
Tina Stabel (Vocals)
Axel Römer (Bagpipes)
8
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