seven spires - gods of debauchery
SEVEN SPIRES
Gods Of Debauchery
(Progressive Metal | Melodic Death Metal)

 


Label: Frontiers Records
Format: (LP)

Release: 10.09.2021


Diese Band ist nicht das nächste große Ding, sie ist die Gegenwart und die Zukunft des GenresFrontiers Records

Das US-Metal Quartet SEVEN SPIRES war mir bis dato nur durch ihr zweites. Album „Emerald Seas“, das im Februar 2020 veröffentlicht wurde, bekannt. Dadurch war sie mir als eingängige Symphonic Metal Band in Erinnerung, die sich definitiv nicht hinter NIGHTWISH & Co zu verstecken musste. Da wie allen auf diesen Planeten, der Virus die rote Karte gezeigt hat, machten sich SEVEN SPIRES ans Werk ihre dritte Veröffentlichung zu komponieren und einzuspielen. Da sich die vier auf dem renommierten Berklee College of Music in Boston (wie auch DREAM THEATER) als Studenten kennen lernten, war es nicht ganz verwunderlich, dass sie noch einige musikalische Asse im Ärmel haben. Aber wie  es meistens ist, wenn man ambitioniert ist, Zeit in Hülle und Fülle hat um dies und das auszuprobieren, kann es sein, dass das Endprodukt gelegentlich die Grenzen sprengt.

So geht es mir mit „God Of Debauchery“. Hier wurden alle möglichen Stile gemixt, von Symphonic über Death, Prog bis hin zum Black Metal. Leider wurde auch stimmlich mehr auf Death und Black Metal gesetzt und so übt sich Adrienne Cowen (die letztens erst bei MAGNUS KARLSSON HEART HEALER brillierte) in minutenlangem Gebrülle und Gegrröhle ins Mikro. Natürlich gab es den einen oder anderen Grunt schon auf dem Vorgängeralbum, aber hier kommt es mir vor als ob Adrienne nur mehr ins Mikro kotzt. Auf der anderen Seite haben wir Langweiler („Through Liftimes“) oder nervenzerfetzende Refrains wie bei „Lightbringer“. So schön es auch ist, dass eine Band ein 77-minütiges Album herausbringt, bei SEVEN SPIRES würde ich mir wünschen es wäre um ca 50 Minuten kürzer.

Aber auch dieses Werk wird seine Fans finden, ich versteck mich aber lieber. Fünf Punkte gibt’s, da es musikalisch eigentlich nichts zu bemängeln gibt. Aber dafür haben wir die vier ja auch studieren lassen!
[MadMax] – 5/10


Auch ich war überrascht, ob der Kursänderung vo SEVEN SPIRES und vermisse auch dementsprechend etwas den Stil der Vorgänger, doch der nun vorrangig auf Melodic Metal der nordischen Prägung mit Ausflügen in bekannte Symphonic Metal Gefilde, gefällt mir dann doch ganz gut. Der Opener und Titeltrack erinnert dabei stark an die Jungs von SOILWORK, zumindest wenn die Schweden orchestrale Keyboards verwenden würden. Adrienne steht mit ihren vielseitigen Growls und Gesängen, die ich ja auch schon in LIGHT & SHADE überaus lobte.

Neben den, vom Kollegen erwähnte Death Metal Elementen, fällt auch bei den Songs, die weniger aggressiv daherkommen, vor allem die düstere Atmosphäre auf. So auch beim, mit abgefahrenen Vocallines ausgestatteten „Lightbringer“. Etwas zäh ist dann „Echoes Of Eternity“ wirklich, dafür holt man eh gleich im Anschloss für „Ghost Of Yesterday“ zunächst die Black Metal Keule raus, verbindet diese aber mit wunderschönen Gitarren- und Keyboardmelodien. Generell wirkt „Ghods Of Debauchery“ etwas, als würde die Band einfach Grenzen ausloten und versuchen, zu zeigen, was sie so drauf hat. Im Falle von Frau Cowan muss ich sagen, da gibt es die volle Punktzahl, denn die muss sich weder vor der aktuellen noch der früheren Fronterin von ARCH ENEMY verstecken, aber auch im cleanen Bereich ist die Dame in allen Belangen talentiert und qualizfiziert. Musikalisch und technisch kann man SEVEN SPIRES auch nichts absprechen, nur merkt man, dass die Herren aus den Staaten hier ihre Linie noch suchen und die ganzen Elemente nicht immer ganz unter einen Hut bringen, wodurch der Song ansich immer mal wieder leite. Alles in allem finde ich das dritte Werk von SEVEN SPIRES überaus spannend und interessant, aber halt noch nicht so ausgereift, wie es so ein ambitioniertes Werk nötig hätte – ich bin jedenfalls gespannt, wo die Reise noch hingeht.
[Maxomer] – 7,5/10


Tracklist „Gods Of Debauchery„:
1. Wanderer’s Prayer
2. Gods Of Debauchery
3. The Cursed Muse
4- Ghost Of Yesterday
5. Lightbringer
6- Echoes Of Eternity
7- Shadow On An Endless Sea
8. Dare To Live
9. In Sickness, In Health
10. This God Is Dead
11. Oceans Of Time
12. The Unforgotten Name
13. Gods Amongst Men
14- Dreamchaser
15. Through Lifetimes
16. Fall With Me
Gesamtspielzeit: 77:30


Band-Links:
seven spires - Gods Of Debauchery SEVEN SPIRES - Gods Of Debauchery SEVEN SPIRES - Gods Of Debauchery

 


SEVEN SPIRES - Gods Of Debauchery
SEVEN SPIRES – Gods Of Debauchery
LineUp:
Adrienne Cowan - Vocals | Key
Jack Kosto - Guitars
Peter de Reyna – Bass
Chris Dovas - Drums
6.5
Share on: