TOM MORELLO - The Atlas Underground Fire
TOM MORELLO
The Atlas Underground Fire
(Crossover | Alternative)

 


Label: Mom + Pop
Format: (LP)

Release: 22.10.2021

Tom Morello kann man ja getrost als eine Ikone an der Gitarre bezeichnen, so war er nicht nur für den legendären, wie bahnbrechenden Sound von RAGE AGAINST THE MACHINE (mit-)verantwortlich, sondern sorgte danach mit ¾ von RATM (plus dem leider viel zu früh verstorbenen Chris Cornell) mit AUDIOSLAVE (zumindest mit den ersten beiden Alben) für Furore.

Auch seine Kollaboration mit Mitgliedern von CYPRESS HILL und PUBLIC ENEMY unter dem Namen PROPHETS OF RAGE machte mit dem brachialen Crossover-Sound durchaus Laune. Im Gegensatz dazu standen seine wirklichen Soloprojekte wie THE NIGHTWATCH MAN oder auch THE ATLAS UNDERGROUND, an dieses er nun unter eigenem Namen anschließt, eher für vergleichsweise maue Qualität und leider scheint sich diese Serie auch auf „The Atlas Underground Fire“ fortzusetzen. Denn „On Fire“ ist hier lediglich wenig.

Der Opener „Harlem Hellfighter“ versucht mit der Fusion von Morello’s Gitarrenspiel sowie elektronischer Spielerein innovativ zu sein, klingt aber eher uninspiriert und altbacken. Doch der nächste Tiefschlag folgt leider Gewehr bei Fuß, denn die überaus schwachbrüstige Version vom AC/DC Klassiker „Highway To Hell“ ging nicht nur gewaltig schief, sondern verheizt mit dem Boss BRUCE SPRINGSTEEN und PEARL JAM’s Eddie Vedder gleich zwei illustre Gäste. Zu diesem Zeitpunkt ist man geneigt, am CD Player den Auswurf-Button zu betätigen. Und leider bereut man es bei der darauffolgenden Kolloboration mit BRING ME THE HORIZON dies nicht getan zu haben, denn „Let’s Get The Party Started“ klingt leider als hätten LIMP BIZKIT an einem schlechten Tag eine C-Seite von RAGE AGAINST THE MACHINE verwurstet. Ein bisschen Boden kann Tom Morello aber gerade dann gut machen wenn er gänzliche neue Pfade betritt so wie bei dem bedrohlichen, düsteren fast Trip-hoppigen „Driving To Texas“, oder der gelungene Crossover Kracher „Hold The Line“ gemeinsam mit GRANDSON, wobei dieser Song teilweise stark an die gemeinsamen Nummern seines alten Bandkollegens Zack de La Rocha und RUN THE JEWELS erinnert.

Im Anbetracht der Virtuosität von Herrn Morello ist das Album eine eher durchwachsene Angelegenheit, bei der der Funken leider nie überspringen zu vermag und weit unter den Möglichkeiten des Ausnahmegitarristen bleibt. Für eingefleischte Morello Fans sowie Komplettisten eine wohl lohnende Anschaffung, alle anderen können getrost die Finger davonlassen, viel versäumen tut man auf „The Atlas Underground Fire“ nicht.

 


Tracklist „The Atlas Undeground Fire“:
1. Harlem Hellfighter
2. Highway to Hell
3. Let’s Get The Party Started
4. Driving to Texas
5. The War Inside
6. Hold The Line
7. Naraka
8. The Achilles List
9. Night Witch
10. Charmed I’m Sure
11. Save Our Souls
12. On The Shore Of Eternity

Gesamtspielzeit: 52:35


www.tommorello.com

 

TOM MORELLO - The Atlas Underground Fire
TOM MORELLO – The Atlas Underground Fire
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