Sieben
(Gothic | Dark Metal)
Label: Massacre Records
Format: (LP)
Release: 07.01.2022
SCHWARZER ENGEL sind den Freunden des Gothic/Dark Metals mittlerweile sicher ein Begriff. 2007 von Mastermind Dave Jason ins Leben gerufen entstand bald einmal eine richtige Band daraus, mit der er seine musikalischen Ideen nicht nur im stillen Kämmerchen sondern auch auf der Bühne präsentieren konnte. Über die Jahre hinweg wurde Vieles veröffentlicht und dieser Tage erscheint das neue Album mit dem Titel „Sieben“.
Die Platte beginnt mit mystisch bedrohlichen Tönen, zu denen sich nach und nach Synth-Sounds und hymnischer Backgroundgesang dazugesellt und nach einer Weile setzt auch nach Beschwörung tönender Gesang ein, der die furchteinflößende Stimmung intensiviert. Diese bleibt auch beim nachfolgenden, druckvolleren „Kreuziget Mich“ erhalten, was vor allem am extrem tiefen Gesang liegt, der auch in weiterer Folge das Geschehen prägt. „Teufel“ enthält auch etwas höhere Vocals beim Refrain, den man bald einmal mitsingen kann. Viel von einer Ballade hat „Paradies“, bei dem sanfte cleane Vocals von einem inbrünstig gesungenen Refrain ergänzt werden. Synthesizer-Sounds finden sich in den meisten Tracks, jedoch wird auch hier mehr auf angenehme als auf experimentelle Töne gesetzt. Manchmal geht es eher stampfend dahin, wie etwa bei „Ewig Leben“, dann wird wieder mehr auf einschmeichelnde Töne gesetzt, wie bei „Wie Viele Jahre“. Bei „Schlitzer“ kehrt man erneut zum furchteinflößenden Flair zurück, und auch der „Vollmond“ wird hier eher von den Auswirkungen auf die Menschen und nicht wegen seiner Schönheit betrachtet. Bei „Ring Frei“ blitzt, so wie auch in einigen anderen Tracks, eine gewisse Ähnlichkeit mit RAMMSTEIN durch, allerdings hütet man sich vor einer plumpen Kopie. „Schönheit“ ist erneut von etwas langsameren Tönen geprägt und mit „Endzeit“ stehen zum Abschluss noch einmal die flotteren Klänge auf dem Programm, und damit ergibt sich ein dynamisches Finale mit wenig positivem Ausblick.
Die Songs auf „Sieben“ verleiten relativ rasch zum Mitträllern, da sie sehr eingängig sind und immer gut verständlich gesungen werden. Es wechseln sich druckvolle mit sanften Tönen ab, und der variantenreiche Gesang fügt sich sehr gut in die jeweiligen Klangwelten ein. Wichtig ist, dass der Hörer Synth-Sounds mag, denn auch wenn die auf angenehme Weise eingesetzt werden, so sind sie doch immer als begleitendes Element vorhanden. Von den Lyrics her werden viele Gefühlslagen betrachtet, denen sich wohl jeder schon einmal ausgesetzt sah. Damit ist „Sieben“ ein Düster-Album wie es sein soll!
Tracklist „Sieben“:
1. VII
2. Kreuziget Mich
3. Teufel
4. Paradies
5. Ewig Leben
6. Wie Viele Jahre
7. Schlitzer
8. Vollmond
9. Ring Frei
10. Schönheit
11. Endzeit
Gesamtspielzeit: 42:56
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