HOT WATER MUSIC - Feel The Void
HOT WATER MUSIC
Feel The Void

(Posthardcore | Punkrock)

 


Label: End Hits Records
Format: (LP)

Release: 18.03.2022


HOT WATER MUSIC aus Gainesville, Florida ist bald, mit der einen oder anderen Unterbrechung seit 1993 aktiv und war seit jeher (und bis heute) für  energetische Spielfreude, rohe Vocals und ein Händchen für feine Melodien bekannt und haben die Jungs sich so über die Jahre in die Herzen ihrer Fans gespielt. Was vor allem auf ihren Livekonzerten ob der Textsicherheit des Publikums für zahlreiche Gänsehautmomente sorgt.

Mit Chuck Ragan, auch als Solomusiker äußert aktiv, Chris Wollard (auch SHIP THIEVES), Jason Black und George Rebelo sind nachwievor alle Gründungsmitglieder am Werk, seit 2019 hat Chris Cresswell von den THE FLATLINERS Wollard aus gesundheitlichen Gründen live vertreten und ist seit der letzten EP „Shake Up The Shadows“ zum fünften vollwertigen Mitglied aufgestiegen.

Nun liegt also das neunte Studioalbum „Feel The Void“ des nunmehrigen Quintetts vor. Ob der letzten durchaus guten Veröffentlichungen der Band, die aber nie ganz an ihre früheren Werke wie „Forever And Counting“, „No Division“, „Flight And A Crash“ oder „Caution anschließen konnten, sah man einem neuen HWM Release immer ein wenig mit gemischten Gefühlen entgegen, hatte man doch Angst, dass die Helden der Jugend doch einmal enttäuschen. Aber schon der Opener „Another Breath“ wischt all diese Zweifel beiseite, da sind sie wieder die schrammelnden Gitarren, der raue kehlige Gesang, und der HOT WATER MUSIC typische Groove der Rhythmusfraktion rund um Bassist Jason Black und George Rebelo hinter den Drums. Das schon im Vorfeld veröffentlichte treibende „Killing Time“ lässt (endlich) wieder ausreichend Raum für den abwechselnd  rauen Gesang der beiden Sänger Chuck Ragan und Chris Wollard, deren ganz besondere Dynamik auf den letzten Alben ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde und auf „Feel The Void“ wieder in alten Glanz erstrahlen darf. Herzstück des Albums bilden allerdings das gewaltige Double aus dem wütend optimistischen „Habitual“ und dem rasanten und tragisch selbstironischen „Collect Your Things And Run“, zu welchen inzwischen auch schon mehr als stimmige Videos erschienen sind.

Erstmals steuert auch Neo-Mitglied Cresswell gesanglich eine Nummer bei, so klingt „Turn The Dial“ zunächst danke seiner Stimme ein wenig befremdlich und erinnert an ganz alte COHEED AND CAMBRIA, aber spätestens beim zweiten Chorus entfaltet der Song nicht nur HWM-Vibes sondern auch Hitpotential. Das abschließende „Lock Up“ unterstreicht nochmals eindrucksvoll das Können des Quintetts große Emotionen, grundehrliche Texte und raue wie eingängige Melodien zu einer mitreißenden Melange zu verweben.

Im Gegensatz zu den vergangenen Alben hat die Band, die inzwischen über das ganze Land verstreut lebt, erstmals wieder das Album vollends gemeinsam vor ort eingeprobt und eingespielt, und das hört man „Feel The Void“, wie schon angedeutet, vom ersten Ton auch an. Die Bandchemie zündet wie auf den Alben aus den 90ern und frühen 2000er Jahren, die Spielfreude und die unbändige Energie ist jede Sekunde spürbar und HOT WATER MUSIC haben es endlich wieder geschafft ihre Trademarks, die sie so auszeichnen, nicht nur auf der Bühne zu transportieren, sondern auch auf Platte zu bannen.

Sprich HOT WATER MUSIC legen mit “Feel The Void” ihr mit Abstand bestes Album seit 20 Jahren vor, das erste ganz große Highlight des noch jungen Musikjahres 2022 und ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres. Eigentlich kann ich abschließend nur Scott Vogel, dem Fronter von TERROR und BURIED ALIVE, zustimmen: „I would say they are my favorite band ever.“


Tracklist „Feel The Void“:
1. Another Breath
2. Killing Time
3. Newtown Scraper
4. Habitual
5. Collect Your Things and Run
6. Hearts Stay Full
7. Feel the Void
8. Turn the Dial
9. The Weeds
10. Scratch On
11. Ride High
12. Lock Up
Gesamtspielzeit: 40:47


www.hotwatermusic.com

 

HOT WATER MUSIC - Feel The Void
HOT WATER MUSIC – Feel The Void
LineUp
Chuck Ragan (Vocals, Gitarre)
Chris Wollard (Vocals, Gitarre)
Chris Cresswell (Gitarre)
Jason Black (Bass)
George Rebelo (Drums)
10
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