JETHRO TULL - The Zealot Gene
JETHRO TULL
The Zealot Gene
(Progressive Rock)

 


Label: InsideOut
Format: (LP)

Release: 28.01.2022


Als ich die ersten Flötentöne und dann die markante Stimme von Ian Anderson beim Opener „Mrs. Tibbets“ hörte, hatte ich sofort Bilder im Kopf. Bilder von Anderson wie er wie ein Flamingo seine Querflöte spielt, Bilder aus dem legendären Video „Too Old to Rock ’n’ Roll: Too Young to Die!“ und natürlich das Cover und Artwork meiner Lieblingsplatte von Ihnen „The Broadsword And The Beast“. Man kann also sagen, der Einstieg in „The Zealot Gene“ wurde von JETHRO TULL perfekt gemeistert. Und das nach 20 Jahren Stille rund um die Band. Obwohl diese Aussage nicht wirklich stimmt. JETHRO TULL brachten mit ihrem „The Jethro Tull Christmas Album“ 2003 ihre letzte Platte unter dem Bandnamen heraus. Ian Anderson veröffentlichte, mit fast der gleichen Besetzung aber immer wieder neue Soloalben. Als 2012 Gitarrist und Co-Songscgreiber Michael Barre 2012 die Band offiziell verließ war das auch die offizielle Auflösung von JETHRO TULL.

„The Zealot Gene“ befasst sich inhaltlich mit Geschichten aus der Bibel, die aber immer im Bezug zu Geschehnissen und Personen aus dem jetzigen und dem vergangen Jahrhundert in Verbindung stehen. So handelt es sich bei „Mrs. Tibbets“ um die Mutter Paul Gibbets, jenem Piloten der mit der Enola Gay die Atombombe auf Hiroshima abwarf und auch 9/11 bekommt etwas Aufmerksamkeit in diesem Song. Im Titeltrack bekommen Donald Trump und seine populistischen Gesinnungsgenossen mit ihrem „dunklen Appell“ und ihren extremistischen Ansichten, ihr Fett weg.

Musikalisch hält sich das Album sehr an die Vorgänger, wenn ich auch bei dem einen oder anderen Song die Heavy Riffs von Michael Barre vermisse oder besser gesagt mir dazu wünsche. Aber die Zeiten von „The Broadsword And The Beast“ „Crest Of A Knave“ oder „Rock Island“ sind längst vorbei, aber man kann ruhigen Gewissens sagen, dass „The Zealot Gene“ gute Kost bietet und als sehr brauchbares Alterswerk von JETHRO TULL angesehen werden kann. Auch wird man Hits wie „Aqualung“ oder „Locomotive Breath“ nicht finden, eingängige Ohrenschmeichler aber fast das ganze Album durch.

Und das haben JETHRO TULL, so manch anderem Mitstreitern aus vergangenen Zeiten, die es auch noch Mal heutzutage probieren, voraus.

Tracklist „The Zealot Gene“:
1. Mrs. Tibbets
2. Jacob’s Tales
3. Mine Is The Mountain
4. The Zealot Gene
5. Shoshana Sleeping
6. Sad City Sisters
7. Barren Beth, Wild Desert John
8. The Betrayal Of Joshua Kynde
9. Where Did Saturday Go?
10. Three Loves, Three
11. In Brief Visitation
12. The Fisherman of Ephesus
Gesamtspielzeit: 46:42

 


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JETRHO TULL - Die Legende meldet sich mit neuem Album zurück
JETHRO TULL – The Zealot Gene
7.5
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