Mit ihrem Debüt „Lost Between Dimensions“ gingen die Schweden von PALANTÍR bereits 2017 verloren, fanden nun aber doch wieder in unsere Dimension um nun mit dem Zweitwerk „Chasing A Dream“ ihren Power Metal Träumen nachzujagen. Doch nicht alle haben den Sprung zurückgeschafft und so musste erstmal mit Calle Persson, Johannes Frykholm (SKYBLAZERS, SYMPHONITY) und Cederick Forsberg (BLAZON STONE, ROCAK ROLLAS, RUNELORD, STARBLIND usw.) neue Mitmusiker gefunden werden.
Dennoch bleiben sich die Herren treu und bieten wieder eine gekonnte Melange verschiedener Einflüsse des Power Metals. Der Sound der Truppe tönt traditioniell und ist grundsätzlich dem Genre der frühen 90er gewidmet und so spielen auch dieses Mal wieder verschiedenste Truppen eine Rolle. Da wären BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY, HELLOWEEN, NOCTURNAL RITES oder eben auch BLAZON STONE nur ein paar Namen, die man erwähnen darf, aber auch nicht muss, denn PALANTIR haben durchaus ihren eigenen Sound gefunden und wandeln zwischen flotten Doublebass-Hymnen („Chasing A Dream“, „Queen Of The Moon“, „Among The Stars“) und gefühlvollen Melodien bis rockigen Bangern („Where I Belong“), gehen es aber auch gerne mal düster bis atmosphärisch an („Astral Prison“) und bedienen auch das eine oder andere Genreklischee recht gekonnt. Aber auch hymnische Elemente, genügend Hooks, Mitsingrefrains und Ohrwurmmelodien sind zu Genüge zu finden. Aber auch virtuose Songpassagen und flirrende, bis furiose Soli liefern die Schweden in bester Qualität. Währenddessen lädt Frontmann Marcus S. Olkerud, der auch bei STARBLIND und einst den ROCKA ROLLAS an der Front stand, mit pathetischem Grundton zum Mitsingen ein. So kann das verspielte „The Beast Within“ ebenso wie der HELLOWEEN meets STRATOVARIUS-Happy-Metal Kracher „Read The Signs“, der „Chasing A Dream“ gekonnt abschließt, als Anspieltipp genannt werden.
Wer auf guten alte Tradition der Marke „Made in Europe“ steht, der kommt in Zukunft an PALANTÍR kaum vorbei. Egal, ob die Herren es aus dem Undergrund-Geheimtipp herausschaffen, ihre Fans werden die Nordmänner auf jeden Fall finden und bestehende mühelos zufriedenstellen.
Tracklist „Chasing A Dream“:
1. Chasing a Dream
2. Queen Of The Moon
3. Astral Prison
4. Among The Stars
5. The Beast Within
6. Transcension
7. Where I Belong
8. Read The Signs
Gesamtspielzeit: 46:17