The Saberlight Chronicles
(Power Metal)
Label: Scarlet Records
Format: (LP)
Release: 15.07.2022
Als ich das Debüt von FELLOWSHIP einlegte, glaubte ich schon fast, ohne zu wissen, eine neue MAJESTICA Platte erhalten zu haben. Ähnlich wie Tommy Johanssons Truppe verschreiben sich die Britten dem kitschigen Power Metal mit 80er Film-Soundtrack Anleihen á la Danny Elfman.
Somit gibt es auf dem Debüt mit dem Titel „The Saberlight Chronicles“, der ein episches Konzept ankündigt, aber mit Infos dazu gegeizt wird, flotten, verspielten und hochmelodischen Power Metal. Opulente Keys, flotte Rhythmen und stets mitsingkompatible Vocals sind passend dazu auch an der Tagesordnung. Die Tracks strotzen nur so vor Kitsch und Pathos, aber für Fans von MAJESTICA, RHAPSODY, HELLOWEEN oder FREEDOM CALL auf jeden Fall auf positive Weise. Zwar kommen die Herren aus Essex, die erst 2019 zusammenfanden und bisher nur eine EP veröffentlichten, nicht ganz an die genannten Truppen ran und Sänger Matthew Correy, der ebenso wie Kollege und Gitarrist Sam Browne auch bei einer Truppe namens POWER FORCE tätig ist, etwas nasal singt und zu den Vorbildern noch etwas aufschließen muss. Für ein Debüt machen die Briten aber eigentlich schon richtig viel Wetter, bieten unterhaltsame, opulente, aber auch DRAGONFORCE-artig schnelle Songs, die sich mühelos in die Gehörgänge bohren und live sicher richtig Laune machen. Aber auch epische Nummern an die zehn Minuten wie das abschließende „Avalon“ oder ruhigere Momente haben FELLOWSHIP definitiv im Griff und lockern damit das meist recht rasante und teils wirklich überladene Geschehen gut auf.
Zwar mögen die Briten (noch) nicht an die genannten Truppen rankommen, aber der cineastische Ansatz gefällt und die schnellen Hymnen machen einfach Spaß. Fans der genannten Referenzen sollten hier auf jeden Fall was für sich entdecken.
Tracklist „The Saberlight Chronicles“:
1. Until The Fires Die
2. Atlas
3. Glory Days
4. Oak And Ash
5. Hearts Upon The Hill
6. Scars And Shrapnel Wounds
7. The Hours Of Wintertime
8. Glint
9. The Saint Beyond The River
10. Silhouette
11. Still Enough
12. Avalon
Gesamtspielzeit: 62:15