freedom call M.E.T.A.L.
FREEDOM CALL
M.E.T.A.L.
(Power Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 23.08.2019


Metal is for everyone
Stronger than the law
A band of steel eternally
A union of the strongMetal Is For Everyone

Geht man vom Debüt „Stairway To Fairyland“ aus, feiern die bayrischen Power Metal Veteranen FREEDOM CALL dieses Jahr ihr 20-Jähriges und liefern pünktlich dazu ihr zehntes Werk mit dem kraftvollen Namen „M.E.T.A.L.“ und darauf ist logischerweise alles zu finden, was die Truppe ausmacht. Und das obwohl Chris seine Truppe mal wieder ziemlich rundumerneuern musste.

Chris Bay konnte zumindest Gitarrist Lars Rettkowitz, der auch schon wieder fast 15 Jahre im Bandgefüge ist, behalten, verlor aber Bassist Ilker Ersin schon zum zweiten Mal und Drummer Ramy Ali verließ die Truppe in Richtung SERIOUS BLACK. Neu dabei ist aber Ex-BONFIRE Trommler Tim Bredeband sowie der Italiener Francesco Ferraro von VEXILLUM. Wobei etwas verwirrend ist, dass die beiden auf dem Album noch gar nicht mitgewirkt haben, den den Bass hat Chris selbst aufgenommen und als Drummer fungierten Kevin Kott (MASTERPLAN) und Gast-Star und Ex-FREEDOM CALLer Dan Zimmermann, der auf „Sail Away“ und in der Doppel-Drum Attacke im Titeltrack zu hören ist.

Auch wenn das Artwork etwas unkreativ, wenn auch schöner als das des Vorgängers ist und auch der Titel für ein FREEDOM CALL-Werk etwas fade erscheint, ist in „M.E.T.A.L.“ alles drin was der Fan braucht und auch das zehnte Werk der Herren schafft es mühelos jedem Fan ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern und das ist auch das Wichtigste. Klar, auch die Cheezyness, die Chris´ Truppe seit jeher begleitet ist ebenso wie echte Hymnen, flotte Banger und Gute-Laune Material zu Hauf da. So startet man auch gleich leicht schmalzig mit dem liebevoll Schlager-Metal betitelten Sound in „111 – The Number Of Angels“, das aber schnell an Fahrt gewinnt und mit bekannten Melodien, Riffs und Vocallines zu gefallen weiß. „Spirit Of Deadalus“ wird dann bombastischer und schneller und ist somit eine Hymne, wie man sie von der Band kennt und liebt, während der Titeltrack dann als Stampfer fungiert und mit einem etwas weniger kreativen Refrain auskommen muss.

„Sail Away“ ist die obligatorische Düster-Scheibe, fällt aber auch dezent ab. Dafür kann man gerade in der zweiten Hälfte gewaltig punkten. Die beginnt mit einer weiteren Gute-Laune-Sing-along Nummer namens „Fly Away“, die auch bereits auf „Eternity“ wunderbar gepasst hätte, gefolgt vom etwas schmalzigen, aber ebenso Feel-Good-Vibe versprühenden „One Step Into Wonderland“. „Days Of Glory“ beginnt mit epischen Keyboards, geht dann mit Doublebass-Geböller schnell in die Vollen und lässt einen im Refrain mitträllern. Die Vocallines, Chöre und Solos in auf „M.E.T.A.L.“ sind sowieso immer wieder zum Niederknien und machen einfach Spaß. In „Wheel Of Time“ gibt es einen Hinweis auf „The Circle Of Life“ aus dem Jahr 2005, „Ronin“ lädt im UpTempo nochmal zum Mitsingen ein und „Sole Survivor“ liefert ein paar folkige Melodien und rundet das Album gekonnt ab. Dann bleibt da noch „The Ace Of The Unicorn“, das sogar noch eine ganze Widmung im Booklet bekommen hat. So sieht Chris den Titel als eine Art Joker für´s Leben, wenn man mal durch schwere Zeiten geht. Das kann man natürlich auf die Band übertragen, denn wer bei einem FC-Album keine gute Laune bekommt, dem kann wohl nichts mehr helfen. Stilistisch bewegt man sich auch hier auf dem Terrain alter Tage und so überrascht es nicht, dass man das „Fairyland“ im Text erwähnt und gekonnt die ikonische Einstiegsmelodie von „Freedom Call“ einbaut.

Man merkt schnell, dass FREEDOM CALL nach wie vor ihrer Linie treu bleiben und einen schönen Mix aus Happy-Power Metal, rockigen Momenten und einem Schuss Bombast sowie Kitsch liefern. Alles stark wie eh und je. Leider kann „M.E.T.A.L.“ im direkten Vergleich zu seinen Vorgängern nicht ganz mithalten, was vor allem daran liegt, das vieles auf dem zehnten Werk einfach schon bekannt ist und man sich dieses Mal etwas zu wenig nach vorne traut. Überraschungen und ganz große Hits sucht man aber ebenso vergeblich wie irgendwelche echten Schwachstellen, weshalb auch dieses Werk Fans uneingeschränkt zu empfehlen ist.


Tracklist „M.E.T.A.L.“:
1. 111 – The Number Of Angels
2. Spirit Of Deadalus
3. M.E.T.A.L.
4. The Ace Of The Unicorn
5. Sail Away
6. Fly With Us
7. One Step Into Wonderland
8. Days Of Glory
9. Wheel Of Time
10. Ronin
11. Sole Survivor
Gesamtspielzeit: 43:11


Band-Links:

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freed
FREEDOM CALL – M.E.T.A.L.
LineUp:
Chris Bay
Lars Rettkowitz
Francesco Ferraro
Kevin Kott
7.5
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