3RD GRADE BURN aus Eschede veröffentlichten 2017 zuletzt mit „Welcome To My Wasteland“ ein etwas undergroundiges, aber anständiges, sowie bärtiges Groove-Metal (mit dezenten Hardcore-Wurzeln verbundenes) Album, das sich von Truppen wie PANTERA, MACHINE HEAD, LAMB OF GOD oder COAL CHAMBER, aber auch noch ein paar weiteren Truppen inspirieren ließ. Dennoch konnten die Herren durchaus einen gewissen eigenen Charme an den Tag legen.
Vier Jahre später (das besprochene „Versus“ erschien schon letztes Jahr) legt man nach und es wird wieder heftig gegrooved. Die Tracks gehen gut nach vorne, mitten ins Gesicht und scheren sich einen Dreck um Trends und Spielereien. Dennoch gibt es eindringliche Melodien und den einen oder anderen Kniff. Versiert sind die Jungs aus den deutschen Landen auf ihren Instrumenten auf jeden Fall, der kratzige Gesang klingt herrlich angepisst und wie man Spannungsbögen und ein paar Hooks setzt wissen 3RD GRAD BURN, wie „Versus“ immer wieder zeigt auch. Wie schon beim Vorgänger mangelt es dem Werk zwar nicht an Durchschlagskraft, aber die Produktion könnte einen Tacken knackiger sein und was die Abwechslung betrifft, kann man zwar jammern, muss man aber nicht wirklich, denn auf knapp 30 Minuten ist das alles auf jeden Fall im Rahmen. Wer die genannten Bands mag und nicht ganz das Niveau und die Innovation erwartet, wird mit 3RD GRADE BURN sicher glücklich. Außerdem bin ich mir sicher, dass das alles live nochmal ne Ecke wuchtiger ballert. Somit (fast) alles richtig gemacht. Weiter so, dann wird das auch irgendwann etwas mit dem groovenden Nachbarn oder der Nachbarin!
Tracklist „Welcome To My Wasteland“:
1. Indestructable
2. Nails
3. Drop Dead
4. Go To Hell
5. Till It Ends
6. Friend Or Foe
7. The Morning After
8. Wasted Life
9. Between The Lines
Gesamtspielzeit: –