BEHEMOTH - Opvs Contra Natvram
BEHEMOTH
Opvs Contra Natvram
(Death Metal | Black Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 16.09.2022


Erneut mussten sich Freunde polnischen Ausnahmeband BEHEMOTH gut vier Jahre gedulden um das nun zwölfte Werk „Opvs Contra Natvram“ von Nergal, Inferno und Orion in Händen halten zu können. Egal welche Steine man Adam Michal „Nergal“ Darski man in den Weg legt, ob nun Leukämie, Hass im Internet oder sogar Gerichtsverfahren gegen seine Band, er kam aus jedem dieser Ereignisse stärker heraus und liefert nun im 32. Jahr der Bandgeschichte ein weiteres Meisterwerk der Extreme.

Dennoch ist Nergal wütend, wie auch der bitterböse Track „Neo-Spartacvs“ zeigt. Hier beweist der Meister nicht nur songwriterisches Können, denn die fiesen Riffs, die heftigen Growls und immer wieder eingestreuten Riffs verbinden sich mit atmosphärischen bis symphonischen Elementen mühelos zu einem einzigartigen Konstrukt. Hier zeigt er auch seine Kämpfernatur, indem er gegen Ende brüllt, dass wir alle Sparatacus, also der Rebell gegen Ungerechheit sein können und sollen. Noch epischer wird das Gänsehautstück „The Deathless Sun“, dass mit eindringlichen Chören und ganz eigenem Feeling in Trance versetzt.

Auch wenn „Ovs Contra Natvram“ wieder gewaltig ballert und mit Wut und Hass geschwängert aus den Boxen dröhnt, so klingen die Polen noch erwachsener, emotionaler und in Gedanken versunken. Und das steckt an, denn egal ob man sich nun die Texte parallel dazu liest oder nicht, die Musik lässt einen darin versinken und fast über den Teufel und die Welt sinnieren. Dazu kommen neben Black/Death Orgien ein paar fast rockige Riffs, die an STAYRICON erinnern, bombastisch-symphonische Elemente, die die Truppe in den letzten Dekaden immer weiter perfektionierte und eine Kombination aus furiosen Soli und ruhigen, atmosphärischen Keyboards im Hintergrund.

Aber genannte Keys können auch gewaltig aufwühlen, wie im hektisch-heftigen „Disinheritance“. Stampfendes Friedhofs-Feeling gibt es dagegen im eindringlichen „Once Upon A Pale Horse“ und „Versus Christvs“ überrascht mit getragenem Piano-Intro und geröchelten Sprechvocals ehe sich der Song mit verzweifeltem Gebrüll und cooler Percussion immer weiter steigert und zwischendurch immer wieder in brachialem Geknüppel eskaliert. Der mit Abstand längste Song des Album entpuppt sich bei dem sowieso schon verdammt starken Material nochmal als spätes Highlight.

Ob das zwölfte Werk nun BEHEMOTHs Opus Magnum ist, möchte ich hier an dieser Stelle nicht entscheiden, doch „Opvs Contra Natvram“ kann ganz weit oben in der Diskografie angesiedelte werden und ist das erwachsenste und nachdenklichsten Werke das Nergal und seine Truppe je veröffentlich haben und sollte alte wie auch neuere Fans der Ausnahmeband mühelos zufriedenstellen.


Tracklist „Opvs Contra Natvram“:
1. Post-God Nirvana
2. Malaria Vvlgata
3. The Deathless Sun
4. Ov My Herculean Exile
5. Neo-Spartacvs
6. Disinheritance
7. Off To War!
8. Once Upon A Pale Horse
9. Thy Becoming Eternal
10. Versvs Christvs
Gesamtspielzeit: 43:12


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BEHEMOTH - Opvs Contra Natvram
BEHEMOTH – Opvs Contra Natvram
LineUp:
Nergal
Iferno
Orion
9
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