Gut zwei Jahre ist es her, dass die Modern Metaller THE UNGUIDED rund um die Ex-SONIC SYNDICATE Mitglieder Roger und Richard Sjunnesson mit „Father Shadow“ ihre Fans zum fünften Male begeisterten. Seither war es verdächtig ruhig um die Schweden, doch jetzt liefern diese mit „616“ ein neues Lebenszeichen.
Hierbei handelt es sich um eine digitale EP mit vier Hits der Truppe, die man nun neu interpretiert hat. Man bleibt den Songs zwar prinzipiell stilistisch treu, baut aber bei jedem der vier Hymnen, die nach wie vor irgendwo zwischen Modern Metal, Metalcore und Melodic Metal rangieren, einen gewissen Twist ein.
Schon dem 2014er Hitkandidaten „Unguided Entity“, der auf „Fragile Immortality“ zu finden ist, tut die Modernisierung gut. Im direkten Vergleich ist der Sound fetter, die Ausrichtung etwas zeitgemäßer und die Details sind besser herausgearbeitet. Stimmlich bringt sich hier natürlich auch der 2016 zur Band gestoßene Jonathan Thorpenberg (RUINED SOUL) wunderbar ein. „Iceheart Fragement“ zeigt dann im Anschluss schön, wie melodieverliebt die Truppe ist, während „Phoenix Dawn“ den wohl größten Hit darstellt, rangiert dieser auf Spotify fast ganz oben und wird nur durch seinen eigenen Remix von ZARDONIC getoppt. So geht der Song auch in der neuen Version mit verdammt starken cleanen Vocals und viel Dynamik wunderbar ins Ohr und erinnert etwas an die Kollegen von DYNAZTY. Den Abschluss macht das Synthie-geschwängerte „Eye Of The Thylacine“, das sowohl Härte als auch viel Gefühl zeigt.
Fans müssen sich überlegen, ob sie Neuinterpretationen ihrer geliebten Hits haben wollen oder doch lieber beim Original bleiben. Da man ja beide Versionen auf Spotify und Co. findet, muss man aber auch nicht jammern. Für Quereinsteiger taugen die vier Hymnen natürlich perfekt und machen definitiv Lust auf ein neues Album.
Tracklist „616“:
1. Unguided Entity
2. Iceheart Fragment
3. Phoenix Dawn
4. Eye Of The Thylacine
Gesamtspielzeit: 16:14
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