Killing Innocence
(Dark Metal | Black Metal | Death Metal)
Label: AFM Records
Format: (LP)
Release: 28.04.2023
Acht Jahre lang war nun Funkstille bei den Süd-Tirolern GRAVEWORM. Zunächst meldete sich Frontbrüller Stefan Fiori überraschend letztes Jahr mit dem neune Old-School Projekt DRAGONBREED, welches er mit SUIDAKRA Mastermind Arkadius Antonik betreibt, zurück. Nun endlich gibt es aber auch ein neues Werk von den Grabwürmern, die zuletzt vorrangig im Dark Metal Segment unterwegs waren, einst aber mit Werken wie dem grandiosen „Engraved In Black“ vor 20 Jahren mit ihrem melodischen Black Metal viel Staub aufwirbelten.
Und die acht langen Jahre Wartezeit haben sich auf jeden Fall für Fans des düsteren aber melodischen Black/Death Metal auf jeden Fall gelohnt. Die Kompositionen sind durchdacht, mit zahlreichen Details ausgestattet, fett produziert und so dynamisch wie noch nie. Seit „(N)utopia“ schwächeln bzw. stagnieren die Herren etwas, aber nun klingen GRAVEWORM auf „Killing Innocence“, als wären sie in einen Jungbrunnen gefallen, hätten dort aber ihre mittlerweile über 30-jährige Erfahrung definitiv nicht verloren.
Hat man sich in den letzten Jahren vorrangig im schleppenden MidTempo verloren, erzeugt man nun mit flotten Ausflügen in Richtung Black Metal-Wurzeln in Kombination mit ruhigen Intermezzi auf der Akustik Gitarre oder mit dem Klavier ungeahnte Dynamik. Aber auch im stampfenden Segment, hat man nun wieder mehr Durchschlagskraft, wie das fette „We Are The Resistance“, das so ähnlich auch von AMON AMARTH stammen könnte, beispielsweise zeigt. Dafür wird in „Wicked Mind“ flott und recht modern mit sägenden Gitarren in Richtung Death Metal geholzt oder beim Opener „A Nameless Grave“ mit starken und symphonischen Keys eine starke Black Metal-Horrorshow á la CRADLE OF FILTH losgelassen. Außerdem versprüht das atmosphärische und langsam walzende „End Of Time“ wahrlich apokalyptisches Flair. Alles aber mit den hauseigenen GRAVEWORM-Trademarks.
Mit „Killing Innocence“ melden sich die Süd-Tiroler nicht nur lautstark und überaus fett zurück, sondern liefern auch das beste Werk seit langem. Können GRAVEWORM dieses Niveau auf den nächsten Alben halten und die Abstände dazwischen wieder verkürzen, könnten diese bald wieder ganz oben mitspielen.
Tracklist „Killing Innocence“:
1. A Nameless Grave
2. Dead Words
3. End Of Time
4. Escorting The Soul
5. If The World Shut Down
6. In Honour Of The Fallen
7. We Are The Resistance
8. Where Agony Prevails
9. Wicked Mind
10. Wrath Of Gods
Gesamtspielzeit: 48:56
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