PRYDAIN ist ein neues Projekt des aus Amerika stammenden Gitarristen Austin Dixon, der einst bei den seit 2018 dienenden US-Power Metallern SONIC PROPHECY tätig war. Nun wollte er ein Projekt im Geiste von Metal Opern wie AINA, AYREON oder AVANTASIA verwirklichen. Was mich aber gleich irritiert, ist die Tatsache, dass Austin nur einen Sänger hat, in Form von Mike „Lee“ Livas (SILENT WINTER, BLACKSWORD). Außerdem mit dabei Bob Katsionis, der in den letzten und kommenden Wochen gleich bei mehreren Projekten wie STRAY GODS, WONDERS und VASS/KATSIONIS mitwirkt.
Geboten wird flotter, epischer, verspielter und storylastiger Power Metal. Inspiration dafür holte sich Mastermind Austin Dixon bei Buchreihen wie der Dragonlance-Reihe, Sacred Ashes oder der Sword-Sage, sowie Video-Games wie Dragon Age und Blessed And Divine. Klar, man erkennt schnell Verbindungen zu den ersten AVANTASIA-Alben und somit auch zu „Legend Of Valley Doom“-Trilogie, auch wenn fast alles nur von einem Sänger, der hier und da von Backings begleitet wird, getragen wird. Pathetische MidTempo-Songs mit viel Spielereien und Fantasy-Flair treffen auf UpTempo-Kracher mit Doublebass-Attacken und furiosem Gitarrenspiel, sowie den getragenen Gesängen von Livas, der in höheren Tönen schon auch etwas anstrengend klingen kann, aber insgesamt gute Arbeit leistet, immer wieder zum Mitträllern einlädt, aber auch gerne mal von diversen Chören begleitet wird.
Ein paar Gäste gibt es aber trotzdem, zumindest an den Instrumenten: nämlich Jens Ludwig (EDGUY), Johna Weingarten (PYRAMAZE), Mike Dahl (CRYSTAL EYES), Jimmy Hedlund (FALCONER), David Åkesson (SYMPHONITY), Dustin Mitchell (KATEGORY V), John Yelland (JUDICATOR).
Zwar mag PRYDAIN – dessen Name selbst von einer Fantasy-Reihe herrührt – nicht an die Vorbilder heranreichen und irgendwie wären ein paar mehr Vokalisten nett gewesen, doch Fans des flotten und verspielten Power Metal, auch die die auf RHAPSODY stehen, sollten hier schon recht auf ihre Kosten kommen. Bob und Austin liefern somit ein solides, aber doch im Vergleich recht unspektakuläres Album, das aber das Potential dieses Projekts zeigt, und auf weitere Taten hoffen lässt.
Tracklist „The Gates Of Aramore“:
1. Sword & Sorcery
2. The Gates Of Aramore
3. Lands Beyond
4. Sail The Seas
5. Quest Of The Fallen
6. Way Of The Forest
7. Ancient Whispers
8. Blessed & Divine
9. Kingdom Fury
10. Magic & Mystery
11. I Come Undone (Bonus)
Gesamtspielzeit: 46:29
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