Als die fünf Jungs namens TAILGUNNER vom britischen Eiland im letzten Jahr das erste Mal von sich hören ließen, wirbelten sie jede Menge Staub auf und wurden nach ihren zwei UK Headliner Tourneen als die Zukunft des Heavy Metals abgefeiert. Nach dem Release ihrer Mini-CD mit fünf Tracks, im vergangenen Dezember, betonierten sie ihren neuen Status dann gänzlich ein.
Jetzt ist es soweit und am 14. Juli erscheint die erste Langrille (natürlich auch auf CD) und zu den bereits bekannten fünf Tracks gesellen sich fünf neue Stücke, die sich natürlich nahtlos anfügen und sich gehörig ins Ohr kuscheln. Der Begriff „kuscheln“ ist hier eher fehl am Platz und wird mit Sicherheit von der Band nicht gerne gehört, eher graviert sich „Guns For Hire“ in die Gehörgänge des geneigten Haupthaarschüttlers gnadenlos ein und bleibt dort für immer vorort, genau nach dem Motto von TAILGUNNER.
Kommen wir jetzt zu den fünf neuen Stücken (die Mini-CD wurde von mir ja schon reviewt):
Was gleich auffällt ist, dass sich gegenüber der Running Order von „Crashdive“ kaum was geändert hat. Die ersten vier Songs kommen gleich daher, wie gewohnt. Nach „Revolution Screams“ gibt’s dann das erste Neuheiten-Trio. „Futures Lost“ wartet nicht nur mit Schlagzeugintro, sondern auch mit einem Refrain im perfekten HELLOWEEN Gewand auf. Der Song wäre Hansen, Kiske und Co in ihrer Blütezeit gut zu Gesicht gestanden.
Es folgt „New Horizons“, der für mich schwächste Neuling, irgendwie zündet der bei mir nicht und es bleibt auch nichts hängen, auch nicht nach mehrmaligem Durchlauf. Von ganzen anderem Kaliber (wenn auch ein kleineres gegenüber den anderen Songs) entpuppt sich „Warhead“. Passend dem Namen nach trifft der Gefechtskopf wieder ins Schwarze. Scharf, schnell und dennoch melodiös. So soll es sein. Es folgt mein Lieblings- und Titeltrack der Mini CD, „Crashdrive“, bevor die beiden abschließenden beiden Songs wie ein Sperrfeuer daherkommen.
„Blood For Blood“ macht keine Gefangenen und mit dem neunminütigen „Rebirth“ findet „Guns For Hire“ einen mehr als würdigen Abschluss und ich einen neuen Lieblingstrack von TAILGUNNER. Hier haben die Jungs noch einmal alles in die Waagschale geworfen und daraus ist ein Song entstanden, auf den wahrscheinlich auch ein Steve Harris stolz sein würde.
Die Aussage, die schon am Anfang der Band von Thomas Howe gemacht wurde, dass TAILGUNNER schnell, laut, eingängig und gekommen sind um zu bleiben, war keine leere Versprechung angesichts von diesem Knaller-Album. Hier gibts wirklich „Heavy Metal ohne Hemmungen und ohne Entschuldigung!“ – ein weiteres Statement der Band.
Bleibt nur zu hoffen, dass es sich nicht um eine Eintagsfliege handelt. Ich freu mich aber jetzt schon wenn TAILGUNNER ihre Munition im Oktober am Keep It True Rising live auf mich abfeuern werden.
Tracklist „Guns For Hire“:
1. Shadows Of War
2. Guns For Hire
3. White Death
4. Revolution Scream
5. Futures Lost
6. New Horizons
7. Warhead
8. Crashdive
9. Blood For Blood
10. Rebirth
Gesamtspielzeit: 48:22
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