Primal Fear
(Power Metal | Heavy Metal)
Label: Atomic Fire Records
Format: (LP)
Release: 01.09.2023
[quote cite=“Mat Sinner“] Jetzt ist nicht die Zeit, um über Rock’n’Roll, Mädels und Drinks zu singen[/quote]
Die letzten Jahre waren nicht gerade rosig für Mat Sinner, dem Bassisten und Mastermind zahlreicher Bands. Nach der Pandemie war vor der schweren Erkrankung. Aber Mat war immer ein Kämpfer und so ist er Gevatter Tod noch einmal von der Schippe gesprungen, obwohl der schon ein ziemlich tiefes Loch für ihn gebuddelt hatte.
Jetzt meldet er sich mit PRIMAL FEAR und deren 13. Album „Code Red“ retour.
„Nach meiner schweren Krankheit war dieses Album mein musikalischer Weg zurück zur Normalität“, sagt Sinner. „»Code Red« war die erste Produktion, an der ich wieder teilnehmen konnte. Das war ein einschneidendes Erlebnis. Ich war überglücklich, wieder mit den Jungs im Studio kreativ sein zu können. Es hat mir die Welt bedeutet, dieses Album zu machen.“
Und wie es sich für eine Power Metal-Institution gehört, wird hier nicht lange rumgefackelt, sondern sofort und mit voller Vehemenz zugeschlagen. Egal ob mit „Another Hero“, „Bring That Noise“, „Raged By Pain“ oder „Steelmelter“ – hier werden keine Gefangenen gemacht und die Riffs werden knallhart aus den Boxen und direkt ins Gehirn des Hörers abgefeuert. Musikalisch hat sich zum letzten Werk „Metal Commando“ (2020) kaum etwas geändert, bis auf den Inhalt der elf Songs.
„Jetzt ist nicht die Zeit, um über Rock’n’Roll, Mädels und Drinks zu singen.“ so Mat Sinner über „Code Red“. Nach seiner Aussage steuert die Welt immer mehr dem Abgrund und Ende zu, Nachrichten kann man sich kaum mehr anhören, da sie fast nichts Positives zu melden haben. Aber auch die sogenannte „Cancel Culture“ nimmt er mit gleichnamigen Song ins Gericht: „Es gibt Länder, da verschwindet man einfach, wenn man seine Meinung sagt. Das sind untragbare Zustände“, so Mat Sinner. „Ich gebe aber nicht klein bei. Ich war schon immer ein Rebell, ich habe keinen Bock mich anzupassen. Und ich muss ja auch in gewissen Ländern nicht spielen, so einfach ist das.“
Persönlich muss ich aber sagen, macht es mir durchaus aber auch Spaß mit Musik und banalen Texten einfach abzuschalten. Das hat auch das gewisse Etwas in solchen Zeiten.
PRIMAL FEAR kehren mit „Code Red“ zu alten Glanzzeiten zurück, natürlich auch durch die Stimme von Ralf Scheepers, der – man muss es einfach sagen – scheinbar im Alter immer besser wird. Das ist auch Mat aufgefallen, darum wurde sein Organ auch etwas lauter abgemischt.
Ein Album das wieder eine Marke in der Vita von PRIMAL FEAR setzt und die Rückkehr ins Leben für Mat Sinner darstellt. Ein Power Metal-Orkan der nicht einfach nur hinwegfegt, sondern mit seiner Gewalt viele mitreißen wird.
Tracklist „Code Red“:
1. Another Hero
2. Bring That Noise
3. Deep In The Night
4. Cancel Culture
5. Play A Song
6. The World Is On Fire
7. Their Gods Have Failed
8. Steelmelter
9. Raged By Pain
10. Forever
11. Fearless
Gesamtspielzeit: 57:58
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