Can’t Die, Won’t Die
(Alternative Rock)
Label: Spinefarm Records
Format: (LP)
Release: 12.05.2023
Wenn sich Spinnen häuten, dann kommt normalerweise etwas Größeres nach. Bei den BLACK SPIDERS ist das scheinbar schiefgegangen. Galt die Band aus Sheffield UK mit ihren ersten beiden Alben von 2011 und 2013 noch als Hoffnungsträger für eine neue Rockwelle, lösten sie sich 2016 schon wieder auf, um 2020 sich neu zusammen zu finden und 2021 ein neues Album zu veröffentlichen. Dieses selbstbetitelte, während einiger Lockdowns entstandene Album ist leider gänzlich an mir vorbeigegangen. Oder vielleicht ist das auch gut so, wenn ich mir ihr viertes Werk „Can’t Die, Won’t Die“ anhöre? Nach den ersten beiden Durchgängen, konnte ich nicht wirklich glauben, dass es sich um die richtigen BLACK SPIDERS handelt.
Die Einflüsse von BLACK SABBATH, AC/DC, LED ZEPPELIN oder auch THIN LIZZY der ersten beiden Alben sind fast gänzlich verschwunden. Ich kramte die alten Scheiben noch Mal aus, um sicher zu gehen, dass meine Erinnerung nicht getrübt ist. Soll ja des Öfteren vorkommen, aber in diesem Falle leider nicht. Hier reiht sich ein seichter neben einen noch seichteren Langweiler und Songs wie „Destroyer“ oder „Allright, Allright, Allright“ rauben mir mit ihrem Refrain den letzten Nerv.
Musikalisch haben sich die BS zum Alternative Rock mit leichten punkigen Einschlägen gewandt. In der zweiten Hälfte des Albums gibt es noch ein, zwei Nummern, aber die machen das Spinnenetz auch nicht mehr fester. Wo Frontmann Pete Spiby in diesem Werk ein „Party-Album von Anfang bis Ende“ sieht, ist mir auch ein Rätsel. Aber klar, wer macht sich schon selber nieder?
Die BLACK SPIDERS waren ja auch für ihren schwarzen britischen Humor in ihren Texten bekannt, vielleicht muss ich den auf „Can’t Die, Won’t Die“ musikalisch noch finden (textlich wäre er ja vorhanden.
Ich hoffe, dass es sich wie bei den echten Spinnen verhält. Bei deren Häutungen kann es vorkommen, dass ein Bein nicht mehr vorhanden ist. Dieses wächst aber dann bei der nächsten Häutung wieder nach. Vielleicht funktioniert es auch bei den schwarzen Achtbeinern und das nächste Album wird wieder besser. Vielleicht wachsen dann auch die beiden Bandmitglieder wieder nach, die unkommentiert auf den Fotos der offiziellen Seiten und den Presseaussendungen verschwunden sind.
Ansonsten wäre ein rascher Abgang vielleicht doch besser. Echt schade was aus dieser Band geworden ist.
Tracklist „Can’t Die, Won’t Die“:
1. Introduction
2. Hot Wheels
3. Driving My Rooster
4. Destroyer
5. Alright Alright Alright
6. Traitors Walk
7. It Is What It Is
8. Strange
9. Another Weekend
10. Make Me Bleed
11. A Rat Is A Rat
12. End Of The World
Gesamtspielzeit: 43:16
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