Die altkurdische Hexe CADÛ – so jedenfalls die Übersetzung des Bandnamens dieses aufregenden Musikprojekts aus Österreich – ist zurück! Und die Band macht auf ihrem Zweitling „Psychotic Parade“ mit dem Titel ernst. Eine abgefahrene Achterbahnfahrt durch den Psychedelic Rock samt zahlreichen Ausflügen in allerlei mehr oder weniger artverwandte Genres und einlullendem Gesang von Fronterin Scharmien Zandie. Die Dame ist bekanntlich neben ihrer Arbeit als Sängerin auch Künstlerin, Regisseurin und Performerin und so wirkt auch dieses Album wie eine Art Kunstwerk.
Fuzzige Riffs, space’ige Sounds, funky Rhythmen, aber auch heavy bis rockige Riffs begrüßen uns schon im ersten Kaliber „Lucid Dreaming“, das es dem Hörer definitiv nicht leicht macht, aber trotz seiner Komplexität immer wieder einprägsame Parts abfährt und das Tempo auch mal rausnimmt, ehe wieder flirrende Gitarren, abgefahrene Sounds und allerlei Fuzz-Rock Spielereien ausarten.
Dazu gibt es mal eine Akustik-Gitarre und Lagerfeuer-Romantik, aber eben auch wütende Ausbrüche. CADÛ haben Ideen, viele Ideen und setzen diese auch gekonnt um. Demnach gibt es in „DNA“ sogleich ganz andere Riffs und Rhythmen und eine gute Portion 90s Grunge, „Transition“ wabert seine 90s Sekunden „nur“ atmosphärisch vor sich hin und „Oi“ ist alles andere als Punk, aber mit einlullendem Picking und fetten Basslines und melancholischem Grundton weiß man auch hier zu überzeugen.
Die unkonventionellen Strukturen, die überraschenden Wendungen und die Vermengung verschiedenster Einflüsse fordern von Anfang an, doch bei jedem Durchgang öffnet sich dieses einzigartige Werk immer mehr und lädt zum Entdecken der Details ein. Für Fans des Fuzz, des psychedelischen und auch Stoner-Sounds ist „Psychotic Parade“ auf jeden Fall eine Empfehlung, denn dieser Trip mit CADÛ lohnt sich auf jeden Fall.
Tracklist „Psychotic Parade“:
1. Lucid Dreaming
2. DNA
3. Transition
4. Oi
5. Giant Head
6. Mesmerizing Flow
7. Psychotic Parade
8. Dead End
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: